Invasion in der Schwarzwaldhauptstadt (3:1) am 30.11.2024
Der 12. Spieltag lockte unsere Borussen ins, von den Heimfans liebevoll genannte, Mooswaldstadion. Es ist das aus Anhalt weit entfernteste Stadion der Bundesrepublik Deutschland. Die Entfernung beträgt 700 Kilometer und auf diese Reise begaben sich auch Missionare, die das am 07.Oktober 2021 eröffnete Fußballstadion noch nicht kannten. Am Eröffnungstag spielte die Mannschaft mit dem Greifenkopf im Logo gegen den FC St.Pauli. Das Testspiel im etwa 76 Millionen Euro teuren Stadionneubau gewannen die Hausherren mit 3:0. In diesem finden nun fast 35000 Zuschauer einen Platz. Im alten, 1954 eröffneten, Dreisamstadion durfte der Verein nur durch eine Sondererlaubnis für die erste Bundesliga spielen und für die Teilnahme an internationalen Spielen, wäre wohl keine Ausnahme möglich gewesen. So gab es immer wieder Überlegungen für einem Umbau, am Ende fiel die Entscheidung zugunsten eines Neubaus. Man fand einen geeigneten Platz neben dem Flugplatz und am 29.März 2019 war die Grundsteinlegung. Am 05.März 2020 wurde Richtfest gefeiert und durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, kam es zur verspäteten Eröffnung. Das Stadion fand einen Namenssponsor und heißt aktuell Europa-Park-Stadion, bei internationalen Spielen offiziell Stadion am Wolfswinkel. Dorthin reisten nun Missionare mit der Bahn. Auf der achtstündigen Fahrt trafen sie den Ex-Borussiakapitän Lars Stindl und sie führten mit ihm interessante Gespräche. Andere Missionare wählten einen Camper als Reisegefährt. Ihre gemeinsame Hoffnung war, den zweiten Auswärtssieg im Breisgau zu sehen. Nur am 23.03.2002 gewannen die Fohlen bisher in Freiburg durch den Treffer von Arie van Lent mit 1:0. Im neuen Stadion gab es bisher drei Unentschieden, irgendwann musste doch solch eine Serie einmal enden. Man traf sich im Gästeblock und gemeinsam war man Teil der Choreographie.
Im ausverkauften Stadion übernahmen zwar die Gäste die Hauptarbeit und kreierten Chancen. Am Ende des Spiels hatten die Fohlen etwas mehr Ballbesitz (52%), aber die erste wirkliche Großchance nutzten die Hausherren zum 1:0 durch Höler kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Robert Hartmann. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die Breisgauer durch Doan auf 2:0, ehe Tim Kleindienst nach einer guten Stunde Spielzeit der Anschlusstreffer gelang. Die Freude bei den Fohlen währte nur kurz, denn nur zwei Minuten später erzielte Höler den Endstand von 3:1.
Enttäuscht, da die Serie immer noch besteht, ging es nach dem Spiel noch auf die Weihnachtsmärkte der Stadt und am nächsten Tag zurück nach Anhalt. Insgesamt war es eine tolle und erlebnisreiche Fahrt, die keiner vergisst.