Invasion in der Kieler Förde (4:3) am 26.04.2025
Am einunddreißigsten Spieltag der Fußballbundesliga war es für die Fohlen soweit und es ging an die Kieler Förde. Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 stieg zu Beginn in die Bundesliga auf. Sie ist damit die 58-ste Mannschaft der Fußballbundesliga und der erste Verein aus Schleswig-Holstein, dem dies gelang. Der Ursprung des Vereins liegt um 1900 und nach der letzten Fusion am 7.Juni 1917 hat sich der Name nicht mehr verändert. Als offizielles Gründungsdatum des KSV gilt der 7.10.1900. Der Verein feierte Erfolge vor der Einführung der Bundesliga, so den Gewinn der deutschen Meisterschaft 1912 und der Vizemeisterschaften 1910 und 1930. Obwohl die Kieler bis zur Einführung der Bundesliga immer in der höchsten deutschen Spielklasse waren, wurden sie bei der Gründung nicht berücksichtigt. Dies traf seinerzeit auch den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach, da es einfach zu viele Mannschaften waren. Seit 1911 werden die Heimspiele im Holstein-Stadion ausgetragen. Es erfolgten mehrfach Aus- und Umbauten. Die Spielstätte zählt zu den traditionsreichsten und ältesten Deutschlands. Beide Mannschaften trafen vorher nur 1964/65 aufeinander. In der damaligen Regionalliga Aufstiegsrunde zur Fußballbundesliga, die Kieler Störche hatten die Regionalliga Nord und Borussia die Regionalliga West gewonnen, verloren die Fohlen zwar in Kiel mit 4:2, aber durch die vorherigen Heimsiege gegen den SSV Reutlingen (Zweiter der Regionalliga Süd) und Holstein Kiel, dem Auswärtssieg beim VfR Wormatia Worms (Zweiter der Regionalliga Südwest) und dem Unentschieden in Reutlingen standen die Fohlen als Aufsteiger bereits fest. Das letzte Heimspiel gegen Worms endete Unentschieden. Als Gruppensieger stiegen sie zusammen mit dem anderen Gruppensieger, dem FC Bayern München, in die Bundesliga auf. Fast sechzig Jahre später wollten auch viele Borussenfans in die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins reisen, die seit 1900 eine Großstadt ist. Für die Störche ging es gegen den drohenden Abstieg und für die Fohlen bestand noch die Chance auf einen internationalen Startplatz. Die geringe Zuschauerkapazität des Holsteinstadions ergab aber nur ein geringes Gästekontingent. Einige Missionare hatten Glück und bekamen eine Karte. Einige von ihnen reisten schon am Vortag an, andere blieben noch über Nacht.
Holstein-Stadion
31.Spieltag
Zuschauer: 15034 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Robert Hartmann
Tore:
1:0 Machino (15.)
2:0 Bernhardsson (23.)
2:1 Tomas Cvancara (60.)
2:2 Alassane Plea (69.)
3:2 Gogovic (76.)
3:3 Franck Honorat (86.)
4:3 Machino (90.+1)
Trainer: Seoane Gerardo
Aufstellung
Jonas Omlin, Joe Scally, Fabio Chiarodia (Marvin Friedrich – 71.), Ko Itakura, Lukas Ullrich (Luca Netz – 82.), Rocco Reitz (Florian Neuhaus – 61.), Julian Weigl (Kevin Stöger – 82.), Tomas Cvancara, Alassane Plea, Robin Hack (Franck Honorat – 61.), Tim Kleindienst
KSV-Trainer: Marcel Rapp
Für den einen Freud, für den anderen Leid. Ein Fußballfestival mit 7 Toren. Es war ein Auf und Ab, mit dem glücklicheren Ende für die Hausherren. Sie wahrten ihre Chance auf den Klassenerhalt, während die Fohlen, auf dem neunten Tabellenplatz verharren und der Abstand zu einem internationalen Platz größer wurde. Die Träume auf Reisen durch Europa müssen wohl vorerst auf Eis, schade.