Invasion am Millerntor auf St.Pauli (0:3) am 25.09.2007

Unsere Borussia musste in der „englischen Woche“ in den Hamburger Stadtteil St.Pauli. Dieser liegt westlich vom Hamburger Zentrum und östlich von Altona an der Mündung des Baches Pepermölenbek in die Elbe. Dieses Gebiet wurde ursprünglich „Hamburger Berg“ genannt und viele Betriebe, die wegen Geruchsentwicklung, Wasserverschmutzung oder Lärm im 17.Jahrhundert in der Stadt unerwünscht waren, wurden hierher verbannt. So ließen sich unter anderen die Seilmacher (Reepschläger), Amüsierbetriebe und Tranbrennereien hier nieder, auch eine Ölmühle und eine Glashütte. Erst 1833 gemeindete Hamburg das Gebiet ein und benannte es Sankt Pauli. Aber es lag vor den Hamburger Stadtmauern und seine Bewohner mussten durch das westliche Hamburger Stadttor – dem Millerntor, um nach Hamburg zu gelangen. So ist St. Pauli während seiner Geschichte ein Platz gewesen, wohin anderweitig Unerwünschte abgeschoben wurden. Zum Glück ist es heute einfacher dorthin zu gelangen und so begann die TAXITOUR mit 5 Missionaren in Aken. Unterwegs wurde noch ein Missionar von seinem Arbeitsplatz losgeeist und die Invasion wurde gestartet. Mit lecker Altbier, Gehacktesbrötchen, Schnitzel und Kaffee wurde auch für das leibliche Wohl gesorgtJ. In St. Pauli wurde erst einmal das Stadion umrundet und ein Parkplatz auf dem Heiligengeistfeld gefunden. Es war gerade kein Hamburger Dom (Volksfest) und somit gab es kein Parkplatzproblem. Auf dem Weg in den Gästebereich kam man noch am Hamburger Bunker und der U-Bahnstation vorbei, wo man viele Gleichgesinnte traf. Endlich im Stadion trauten wir unseren Ohren kaum, zu unserer Freude wurde die „Elf vom Niederrhein“ gespielt. Unsere Karten waren auf der Haupttribüne und wir hatten keinen Zaun vor der NaseJ. Wo dürfen Gästefans offiziell auf der Haupttribüne Platz nehmen? Echt klasse!!!

Zum Spiel:

Dieses Spiel begann mit nur einer Veränderung gegenüber dem Heimspiel gegen Augsburg. Sebastian Svärd wurde durch Johannes van den Bergh ersetzt. Unsere Fohlen übernahmen von Beginn an die Initiative, störten früh und versuchten über schnelle Kombinationen vor das Tor von Borger zu gelangen. So ergaben sich viele Chancen, die aber nicht zu einem Tor führten. Eine schöne Szene war, als Rob Friend an der Strafraumgrenze den Ball mit der Brust auf Olli Neuville ablegte und dieser direkt abzog. Der St.Paulianer Torwart stand aber goldrichtig und so bleib es torlos. Kurz darauf passte Olli Neuville auf seinen Sturmpartner Rob in den Strafraum. Dieser wurde aber im letzten Moment von Gunesch entscheidend gestört. Unsere Fohlen bestimmten das Spiel, das schön anzusehen war, aber etwas Zählbares ergab sich nicht. Ab der 34. Minute waren die St.Paulianer nur noch zu zehnt. Boll sah nach einem Foul die Gelb-Rote-Karte. Den anschließenden Freistoß von Marcel Ndjeng köpfte Steve Gohouri zwar ins Tor, jedoch hatte Schiri Dr.Brych vorher ein Foulspiel gesehen und gab den Treffer nicht. Etwa fünf Minuten später war es dann aber soweit, Marcel Ndjeng passte scharf in den Strafraum, Borger wehrte den Ball zwar ab, aber genau vor die Füße von Rob Friend, der dankend den Ball über die Linie schob. Der Block war außer sich und mit der Führung ging’s in die Kabinen.

St.Pauli wechselte zur Halbzeit und der neue Mann Takyi belebte das Spiel. Unsere Fohlen ließen die St.Paulianer spielen und lauerten auf Konterchancen. Der zur Halbzeit für Rob Friend gekommene Nando Rafael machte einen Treffer, wobei dieser zu Recht wegen Abseits nicht gewährt wurde. Dann war es aber wieder soweit. Steve Gohouri eroberte den Ball und Olli Neuville schickte Nando Rafael im richtigen Moment in die „Gasse“. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen und schob frei vor Borger zum 2:0 ein. Wir führten wieder auswärts mit 2 Toren, wie in Aue, sollte es wieder eine Zitterpartie werden? Aber unsere Fohlen spielten souverän weiter und die Führung war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet. Die Fans von St.Pauli sprachen schon von einem Klassenunterschied. Der krönende Abschluss erfolgte durch eine gefühlvolle Flanke von Marcel Ndjeng auf Sascha Rösler. Dieser köpfte den Ball in das Netz und im Block gab es kein halten mehr. Wir hatten noch einige gute Chancen, aber leider blieben diese ungenutzt und dann war das Spiel vorbei.

Fazit:

Klasse gespielt, verdient gewonnen und Lust auf mehr bekommen.

Feiernd und singend ging es in eine Stadionkneipe und dann zum Taxi. Wir überlegten noch kurz, einen Stopp auf der Reeperbahn einzulegen.

Leider fiel die Entscheidung zu Gunsten der sofortigen Heimfahrt aus und so musste man sich schnell noch an der „Tanke“ versorgen, schließlich war es der vierte Sieg in Folge und so etwas muss gefeiert werden. Wir gewinnen wieder auswärts und das nicht nur einmal.