Invasion in Minga (1:0) am 02.04.2011

Gemeinsam machten sich Samstag früh über 60 Borussiafreunde und Borussen von den Fanclubs der Starken Sachsen, der Kyffhäuserfohlen, der Borussen-Mission und der Südharzfohlen auf den Weg in die bayrische Landeshauptstadt. Dank der großzügigen Kalkulation der jeweiligen Abfahrtzeiten und dem Bestreben der beiden Busfahrer frühzeitig die Haltepunkte zu erreichen, konnte eine längere Pause durch der Verspätung des „Kartengotts“ am letzten Zustieg eingelegt werden. Die Mitreisenden nutzten die Zeit zum Schlafen, zum Lungenbrötchenverzehr oder dem Genießen einer Fruchtkaltschale in Bonny’s Diner. Nachdem die fehlenden Borussen und die mitgebrachte Wurststange einen Platz gefunden hatten, erklang aus den Lautsprechern eine bekannte Radiomoderatorstimme. Die Ansage erfreute alle und fröhlich wurde die Reise ohne weiteren Zeitverlust fortgesetzt. Gegen halb 12 ließ man das „Schlauchboot“ rechts liegen und fuhr weiter in die Innenstadt. Ziel waren die Augustiner Gaststätten. Diese liegen in der Münchner Fußgängerzone und nach kurzem Marsch über den Stachus und der Neuhauser Straße gesellte man sich zu den vielen Borussen, die dort feierten. Als Stachus wird umgangssprachlich der Karlsplatz bezeichnet und im Mittelalter verlief an dieser Stelle die bayrische Salzstraße von Bad Reichenhall über München zum Bodensee. Heute wird Salz nicht mehr die Bedeutung geschenkt, wie damals im Mittelalter und so erfreuten sich die meisten an einer Maß Bier, welches auch auf dem Oktoberfest ausgeschänkt wird. Das Oktoberfest entstand 1810 anlässlich der prachtvollen Hoch­zeits­feier­lichkeiten des Kronprinzen Ludwig von Bayern mit der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Die Wiese auf der die Feierlichkeiten stattfanden, lag damals außerhalb Münchens und wurde später nach der Prinzessin benannt. Die Feier dauerte 5 Tage und den Abschluss bildete ein Pferderennen. Dieses wird heute nicht mehr veranstaltet und erst im Jahre 1950 kam es zum berühmten Anstich des ersten Bierfasses mit „O’zapft is“ durch den Oberbürgermeister. Den auf den Bänken und Tischen feiernden Borussen war dies egal, genauso, wie das Pfeifen von „Idrissou“. Irgendwann wurde es unruhig im Augustiner, da Borussias Präsident Rolf Königs vorbei schaute. Er unterhielt sich mit vielen Borussen, probierte das Bier und ließ sich fotografieren. Gegen 14 Uhr war das Lokal plötzlich wie ausgestorben, denn die meisten Borussen pilgerten zur U-Bahn Richtung Stadion. Dort trafen sich alle wieder im Block, um gemeinsam unsere Fohlen anzufeuern.

Zum Spiel:

Unser Trainer Lucien Favre nominierte gegenüber dem letzten Heimspiel Mike Hanke und Patrick Herrmann für Michael Fink und Mo Idrissou in die Startelf. Der noch Bayerntrainer Louis van Gaal brachte für den verletzten van Buyten Badstuber. In der ersten Halbzeit gab es kaum nennenswerte Angriffe auf beiden Seiten. So prüfte Robben unseren Torwart Logan Bailly, der die Pille abwehrte und Roman Neustädter den Münchner Torwart Kraft, dessen der Schuss knapp am Kasten vorbei ging. Das Spiel fand außerhalb der Strafräume statt, war geprägt von vielen Abspielfehlern, wobei keine Mannschaft daraus einen Nutzen zog und so ging es torlos in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit ähnelte der ersten, wobei nach zehn Minuten Ribery knapp am Tor vorbei schoss. Es ergaben sich für unsere Fohlen Kontermöglichkeiten. So klärte Badstuber vor dem einschussbereiten Marko Reus und wenig später ging sein Schuf aus spitzem Winkel übers Tor. Unser Trainer brachte mit Karim Matmour und Mo Idrissou für Hermann und Hanke frische Kräfte, wobei Mo mit einem Schuss fast den Führungstreffer markierte. Dieser gelang wieder einmal den Hausherren. In der Vorwärtsbewegung fand mal wieder ein Ball nicht seinen Empfänger und im Doppelpass zwischen Robben und Ribery vollendet der Niederländer, wobei unsere Fohlen dabei, wie Statisten aussahen. Es war kein aufbäumen unserer Spieler zu erkennen und so kam Klose wenig später zu einem Pfostentreffer, der zum Glück nicht im Tor landete. Kurz darauf entschied Schiedsrichter Christian Dingert auf Schwalbe von Robben nachdem Logan Bailly diesen im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Unser Trainer versuchte eine neue Variante mit Roel Brouwers im Sturm, dafür nahm er Roman Neustädter vom Platz. Dies brachte leider auch keine Torgefahr. Obwohl der FC Bayern München mit den Nationalspielern Gomez, Lahm, T.Müller und Schweinsteiger spielte, blieb es bis zum Schluss bei dem einen Tor.

Fazit:

Trotz einer schwachen Leistung der hochbezahlten Spieler des FC Bayern konnten unsere Spieler keinen Punkt mitnehmen. Auch für das elfte Unentschieden in München reichte es nicht. Einmal nicht aufgepasst, reichte aus, um hier zu verlieren. So bleibt weiterhin nur ein Sieg in 47 Münchner Begegnungen am 14.10.1995 bestehen. Auch wenn die Münchener in diesem Jahr keinen Titel holen, bleiben sie in der 1. Bundesliga und für unsere Fohlen wird es immer schwieriger die Klasse zu halten.

Am Bus wurde viel über unsere derzeitige Situation gesprochen und den vielen Gesichtern war die Enttäuschung anzusehen. In einem schwachen Spiel hätten wir doch auch mal mit etwas Glück gewinnen können. Es sollte einfach nicht sein und so machte man sich bei schönstem Sonnenschein wieder auf den Heimweg.