Heimspiel gegen Golfsburg (0:3) am 23.02.2019

Endlich war es soweit…in den frühen Morgenstunden des 23.Februars starteten 3 Borussen und ein Sympathisant in Anhalt, um dem „Heiligen Fußballtempel“ in Mönchengladbach einen Besuch abzustatten.  Neben dem Besuch des Bundesligaspiels gegen die „Wölfe“ aus der Autostadt wollten sie noch das Fanhaus und das neue Gebäude „Borussia-8-Grad“ besuchen. Problemlos kamen sie bis in den Ruhrpott, machten vorher eine Pause bei der es leckere belegte Brötchen, lecker gefüllte Partytomaten und Kaffee gab. Im Pott gab es für dieses Wochenende eine Autobahnvollsperrung. Leider hatte man dies nicht rechtzeitig mitbekommen und so ging es im Schritttempo dem „roten Punkt“ hinterher. Durch diese Zeitverzögerung wurde der angedachte Besuch im Fanhaus gestrichen und nach dem Besuch der Raute ging es zum Neubau, der um die 30 Millionen kostete und in zweieinhalb Jahren Bauzeit hinter der Westtribüne entstand. Dieser hat seinen Namen aufgrund seines charakteristischen Neigungswinkels und, wenn man seinen Kopf an den Gebäudeseiten dreht, die Gebäudeform zur Raute wird. Erst vor 10 Tagen war die offizielle Eröffnung und in den sieben Etagen befinden sich ein Hotel, der neue Fanshop, Büros der Borussia, Arztpraxen, Reha- und Fitnesscenter sowie das zukünftige Museum. Das Vereinsmuseum hat als offiziellen Eröffnungstermin den 3.Mai und war daher noch nicht geöffnet. Die Idee aber, den neuen Fanshop aufzusuchen, hatten viele Borussen und die Schlange davor war entsprechend lang. Erneut wurde umgeplant, da die Fahnen noch angebracht werden sollten. Es ging dann doch schon ins Stadion und dank Enzo fanden die Fahnen ein Plätzchen im Oberrang. Kaltgetränke wurden besorgt, das Fanprojekt besucht, Fischbrötchen und Pizza konsumiert und dann ging es in die Nordkurve. Bei herrlichem Sonnenschein fand man dort einen guten Stehplatz und gemeinsam wurden die Mannschaften lautstark begrüßt.

Zum Spiel: Unser Fohlentrainer Dieter Hecking vertraute auf die gleiche Startelf, wie in Frankfurt. Im Tor stand Yann Sommer, davor verteidigten Fabian Johnson, Matthias Ginter, Nico Elvedi und Oscar Wendt. Das Mittelfeld besetzten Christoph Kramer, Denis Zakaria und Florian Neuhaus und im Angriff begannen Patrick Herrmann, Thorgan Hazard und Kapitän Lars Stindl. Nach dem obligatorischen Abtasten beider Mannschaften hatte Matthias Ginter die erste Chance des Spiels. Bei seinem Schuss aus etwa zwanzig Metern musste sich Casteels im Tor der Gäste mächtig strecken. Der anschließende Eckball brachte keine Gefahr. In der Mitte der ersten Halbzeit hatte Florian Neuhaus mehrere Torchancen. Bei der Ersten flog der Ball noch über den Kasten, bei der Zweiten traf er den Querbalken und bei der Dritten verhindert ein Wolfsburger den sicheren Treffer noch kurz vor der Linie. Nicht nur in der Nordkurve kursierten fortan alte Fußballweisheiten und leider traf eine zu. Mit der ersten echten Torchance fünf Minuten vor dem Pausenpfiff durch Schiedsrichter Dr. Robert Kampka überwand der Ex-Kölner Gerhardt den Torwart der Fohlen und traf zur Führung.

Während Bruno Labbadia in der Halbzeitpause keinen Grund zum Wechseln hatte, reagierte Dieter Hecking und nahm den ungeschickt auftretenden und unkonzentriert wirkenden Denis Zakaria vom Platz und brachte Jonas Hofmann. Von nun an schien es ein Spiel auf ein Tor. Die Wolfsburger stellten sich auf ihre Seite und die Fohlen agierten, leider ohne torgefährlich zu werden. Es gab viel Ballbesitz und Eckbälle für die Borussen, aber keine Torchancen. Die Fohlen versuchten es über zwanzig Minuten und Dieter Hecking brachte den frischen Spieler Alassane Plea für Patrick Herrmann. Während sich die Fohlen umstellten, schlugen die effizienten Gäste wieder zu. Wie leicht es gehen konnte, zeigten sie durch einen langen Abschlag vom Schlussmann. Dieser wurde noch verlängert und landete bei Mehmedi, der keine fünf Minuten auf dem Platz stand. Der ließ seinen Landsmann Elvedi nicht gut aussehen und erhöhte die Führung quasi mit der zweiten Torchance. Die Fohlen gaben nicht auf und hatten eine Viertelstunde vor dem Ende durch Thorgan Hazard die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Leider nutzte der freistehende Belgier seine Großchance aus kurzer Distanz nicht. Wenig später brachte Dieter Hecking Josip Drmic für Florian Neuhaus und erneut traf überraschend Mehmedi mit seiner zweiten Chance kurz nach dem Spielerwechsel, es war gleichzeitig die dritte Chance der Gäste in dem Spiel. Damit war das Spiel entschieden. Entsetzt sahen viele Borussen, wie sich nun das Stadion zusehends leerte. Sind wir nun auch erfolgsverwöhnt? Unsere Fohlen haben trotz der Niederlage einen Tabellenplatz, von dem wir seit Jahren nur träumen konnten und anstelle die Mannschaft für die nächsten Spiele aufzubauen, hinter ihr zu stehen, gehen diese Zuschauer, wie ein eingeschnapptes Kind aus dem Stadion. Unseren Fohlen fehlte heute das Quäntchen Glück, in fast allen Statistiken sind sie besser. Sie hatten beispielsweise 16:6 Torschüsse, davon 5:3 aufs Tor, nur leider waren sie zu unkonzentriert und der Gegner effektiver. Sie wissen selbst, dass sie es hätten besser machen müssen. Wer selbst einmal Fußball gespielt hat, kennt solche Spiele. Sie passieren, aber da freut man sich im Anschluss auf die Fans, die da sind und aufmunternde Worte haben.

Fazit: Wer seine Chancen vergibt und Chancen zulässt, verliert gegen effektivere Mannschaften!!!

Heute war mehr drin, aber die Gäste waren effektiver und treffsicherer. Nach dem Spiel war man noch im neuen Fanshop und zum Abschluss im Biergarten, wo man nicht mehr anstehen musste. Irgendwann ging es aber auf nach Anhalt. Das Bier auf der Rückfahrt schmeckte trotz der Niederlage und bei zwei Pausen wurde der Magen mit fester Nahrung versorgt. In den ersten Stunden des Sonntags endete diese Tour, die, abgesehen vom Ergebnis, keiner bereute.