DFB-Pokal Achtelfinale gegen Schlacke 04 (3:1) am 21.12.2011

Mittwoch nach dem Frühstück starteten Missionare, Starke Sachsen, Kyffhäuserfohlen, Ränzelstecher und Freunde unserer Borussia gemeinsam mit dem Bus die Fahrt zum Achtelfinalspiel im DFB-Pokals nach Mönchengladbach. Namensgeber der Stadt war der Bach Gladbach, der heute nicht mehr sichtbar ist. Das Gladbacher Münster wurde ab 974 gebaut und dadurch die Ansiedlung gefördert. Die Kreisfreiheit erhielt die Stadt 1888 und zeitgleich zur Unterscheidung von Bergisch-Gladbach den Zusatz München. Fortan war im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf immer von München-Gladbach bzw. M.Gladbach die Rede. Nach Kriegsende sollten Verwechslungen mit München vermieden werden und so erhielt die Stadt 1960 die bis heute gebräuchliche Schreibweise Mönchengladbach. Losfee” Nadine Angerer, Torfrau beim FFC Frankfurt, hatte den amtierenden Pokalsieger aus Gelsenkirchen als Gast gezogen. Im DFB-Pokal gab es bereits mehrere Aufeinandertreffen. Nur zweimal konnten sich die Borussen dabei durchsetzen, wurden aber dann am Ende auch Pokalsieger. Sollte an diesem Abend der Einzug unter die letzten acht Mannschaften gelingen?

Zum Spiel: Unser Trainer Lucien Favre konnte im letzten Spiel des Jahres auf dieselben Spieler zurückgreifen, die am Sonntag das letzte Hinrundenspiel erfolgreich absolviert hatten. Auch die Schalker betraten mit unveränderter Mannschaft den Rasen, nur saß Josef “Seppo” Eichkorn anstelle von Huub Stevens auf der Trainerbank. Beide Mannschaften tasteten sich erst einmal ab. Gleich zu Beginn des Spiels trat der Schalker J.Jones bewusst auf den linken Fuß von Marco Reus. Zum Glück brach der kleine Zeh nicht erneut und so konnte Marco weiter spielen. Der Spielverlauf war in etwa ausgeglichen. Fast mit der ersten Torchance fiel auch der erste Treffer. Ein Schuß von Marco Reus wurde von Papadopoulus geklärt, dabei gelang der Ball direkt vor die Füße von Juan Arango. Alle im Block erkannten die Chance und freuten sich, dass Juan diese nutzte und ruhig den Ball ins Tor schob. Im Block gab es kein Halten mehr, Bierduschen folgten und man lag sich in den Armen. Im weiteren Spielverlauf lag der zweite Treffer für unsere Fohlen eher in der Luft als der Ausgleich, aber es blieb bis zur Halbzeitpause bei der knappen Führung.

Der Trainer der Gäste reagierte in der Pause und brachten Julian Draxler für den Finnen Pukki. Kurz nach Wiederan­pfiff schwächten sich die Gäste dann selbst als Huntelaar sich über eine Schiedsrichter­entscheidung aufregte und dafür mit der gelben Karte verwarnt wurde. Als er dies dann noch mit Beifall bedachte, blieb Schiedsrichter Wolfgang Stark nichts anderes übrig als erneut die gelbe, gefolgt von der roten Karte zu ziehen. Die Knappen hatten nun fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl vor sich. Diese Situation schien den Gästen aber besser zu liegen, jedenfalls merkte man die Überzahl der Borussen kaum. So versuchte sich Matip mit einem Kopfball, der knapp am Tor von MAtS vorbei ging. Kurze Zeit danach wurde bei einem Schalker Spielaufbau ein Einwurf abgefangen und dann ging es schnell. Ein Zuspiel auf Marco Reus folgte und dieser lief bis an den Strafraum, täuschte kurz an weiter laufen zu wollen, zog aber einfach mal aus zwanzig Metern ab. Der im Tor stehende Unnerstall reagierte gar nicht und sah nur noch den Ball im Netz zappeln. Die Besucher im Stadion am Borussiapark waren aus dem Häuschen. Danach hatten Juan Arango und Patrick Herrmann jeweils eine Chance die Führung auszubauen, dies gelang nicht, dafür den Gästen der Anschlusstreffer. Den Schuss von Jurado konnte MAtS noch abwehren, den Abpraller sicherte sich aber Draxler, umspielte MAtS und machte sein Tor. Die Gäste witterten ihre Chance und kurz darauf prüfte der Schalker Raul MAtS mit einem Kopfball. Das Spiel war an Spannung kaum mehr zu überbieten. Als Marco Reus kurz vor Spielende bei einem Entlastungsangriff zwar das Laufduell gegen den aus seinem Tor geeilten Unnerstall verlor, aber ihm gleich darauf das Leder abnahm und allein auf das leere Tor vor der Nordkurve zulief, war die Entscheidung gefallen. Unter tosendem Jubel trug er sich mit seinem zweiten Treffer in die Torschützenliste ein. Unrühmlich verabschiedete sich noch J.Jones in der Nachspielzeit mit der Ampelkarte und kurz darauf war es amtlich. Unsere Fohlen stehen im Viertelfinale und der amtierende Pokalsieger ist nicht mehr im Wettbewerb dabei.

Fazit: Unsere Fohlen begeisterten nicht nur die Fans im Stadion, sondern auch vorm Fernseher – es macht einfach Freude die Jungs spielen zu sehen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung zu Recht eine Runde weiter gekommen.

Die Mannschaft bedankte sich noch bei den Fans mit einem Spruchband. Viele Fans skandierten “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.”  Sie hatten wohl eine Ahnung, welcher Gegner wenig später für das Viertelfinalspiel gezogen wurde. Überglücklich trafen alle Mitreisenden wieder am Bus ein. Es wurde noch lange im Bus gefeiert und als gegen 7 Uhr die letzten Reisenden den Bus verließen, waren sich alle sicher, das Erlebte war die Reise wert gewesen.