Invasion in der VW-Stadt (2:2) am 15.10.2022

Der 10.Spieltag lockte in die Autostadt. Missionare reisten mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln an, einer allein mit dem Zug.
Was hatten man vor Corona in Wolfsburg bisher nicht für tolle Fahrten mit dem Zug, Bus oder Auto erlebt….Dabei sahen wir nach Gründung des Fanclubs 15 sieglose Spiele bei den Autobauern, ehe im letzten Jahr nach über 17 Jahren endlich ein Sieg den Fohlen gelang. Es war am 02.10.2021 das gleiche Ergebnis, wie am 22.11.2003. Die Serie ist endlich gebrochen und die Hoffnung nun groß, dass nicht wieder so eine negative Serie startet. Die Auswärtsbilanz in Wolfsburg ist mit die Schlechteste unserer Fohlen in der Bundesliga. Die erste Begegnung mit den Wölfen war im DFB-Pokalfinale am 24.06.1995, welches unsere Fohlen mit 3:0 durch die Tore von Martin Dahlin, Stefan Effenberg und Heiko Herrlich im Berliner Olympiastadion gewannen. Die Werkself stieg erst am 11.06.1997 in die Bundesliga auf und blieb seither erstklassig. In der Saison 2008/09 wurden sie unter Trainer Felix Magath sogar Deutscher Meister und 2014/15 durch einen 3:1 Sieg über Borussia Dortmund auch Deutscher Pokalsieger. Die Bilanz der Fohlen in Wolfsburg 3 Siege (am 09.05.1998, am 22.11.2003 und am 02.10.20221), 4 Unentschieden (am 04.02.2012, am 13.05.2017, am 29.09.2018 und am 14.02.2021) und 15 Niederlagen!!! Hier muss daran gearbeitet werden!
Die Voraussetzungen waren in dieser Saison gut. Mit dem Derbysieg in den Taschen und Tabellenplatz 6 reisten die Fohlen zum Tabellendreizehnten nach Niedersachsen. Viele Borussen waren der festen Überzeugung, den vierten Auswärtssieg feiern zu können. Während sich die Autofahrer noch zu Hause trafen, lernten sich manche Borussen erst in den Zügen kennen und neue Bekanntschaften entstanden. Während einige Borussen bei einem Italiener in Wolfsburg speisten und auf andere Borussen warteten, sahen sie zu ihrer Freude viele Menschen mit der Raute auf der Brust. Am und im Stadion traf man endlich wieder bekannte Gesichter und die Freude war riesengroß.
Zum Spiel:
Fohlentrainer Daniel Farke schickte folgende Borussen auf den Rasen: im Tor Yann Sommer, davor als Verteidigung Joe Scally, Marvin Friedrich, Nico Elvedi und Ramy Bensebaini, das Mittelfeld bildeten Julian Weigl, Manu Koné, Jonas Hofmann, Lars Stindl und Alassane Plea sowie im Sturm Marcus Thuram. Nach dem Abtasten hatte Marcus Thuram die erste Chance für die Fohlen und nutzte sie. Nach Zuspiel von Alassane Plea lief Marcus Thuram an Wolfsburgsabwehrspieler Lacroix vorbei und haut die Pille unhaltbar für Wolfsburg Schlussmann Casteels ins Netz. Im Gästeblock gab es kein Halten mehr. Fast im Gegenzug hätte Nmecha ausgleichen können, sein Schuss ging knapp am Tor von Yann Sommer vorbei. Es gab dann leider kaum Chancen für die Fohlen, dafür aber für die Wölfe. Einmal trafen sie den Pfosten und bei einem Schuss von Arnold hatte Yann Sommer leichte Probleme diesen unter Kontrolle zu bekommen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Benjamin Cortus fiel dann doch der Ausgleich. Diesen erzielte Gerhardt per Direktabnahme nach einer Flanke.
Die Fohlen kamen hellwach aus der Kabine und wieder war es Marcus Thuram. Nach einer Ecke von Jonas Hofmann traf er mit seinem Nachschuss ins Netz. Kurze Zeit später hätte Marcus Thuram per Kopfball auf 3:1 erhöhen müssen, diesen fing aber Wolfsburgs Torhüter ab. Anschließend folgten wieder Chancen für die Hausherren durch Wimmer und Marmoush, der eine Chance nach einem Eckball nutzte und zum Ausgleich traf. Das gibt es doch nicht, zweimal geführt und wieder den Ausgleich kassiert. Nun erspielten sich beide Mannschaften Chancen für den Siegtreffer. Die Chance von Karim Bensebaini verhinderte Casteels und Yann Sommer kam gerade noch an den Schuss von Paredes. Kurz vor dem Schlusspfiff landete ein Kopfball von Marmoush zum Glück nur auf der Querlatte. Es blieb beim fünften Unentschieden.
Fazit: Am Ende eine gerechte Punkteteilung.
Nach dem Spiel liefen viele direkt zu ihren Reisemobilen, einige führten noch Gespräche an den Bussen, ehe diese sich zur Heimfahrt auch in Bewegung setzten. Der mit dem Zug alleine reisende Missionar erreichte eine zeitigere Bahn als die eingeplante. Dort traf er die Borussen von der Hinfahrt wieder, eine kurzweilige Fahrt bis in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt folgte und auch das letzte Stück allein nach Anhalt verlief problemlos. Der Spaziergang nach Hause führte durch das UNECO-Welterbe Bauhaus und er war froh, diese Reise gemacht zu haben.