Invasion bei der Alten Tante Hertha in Berlin (1:2) am 03.05.2015
Zum 59-sten Mal trafen die „Alte Tante“ Hertha und unsere Fohlenelf aufeinander. Die Gesamtbilanz ist fast ausgeglichen, 21 Siegen und 14 Unentschieden stehen 23 Niederlagen gegenüber. Die Bilanz in der Hauptstadt sieht dagegen nicht so gut aus. In 30 Spielen gingen unsere Fohlen erst 7-mal als Sieger vom Platz und 5-mal trennte man sich Unentschieden. Da durch den „Tag der Arbeit“ das Spiel auf das erste lange Maiwochenende fiel, nutzten viele Borussen dies und machten Urlaub in der Bundeshauptstadt oder nutzten das Angebot des Sonderzuges mit Übernachtung. Viele von ihnen besuchten Samstagabend die Party der Berliner Borussen in Friedrichshain mit den Bands „BO-MG“ und „Cloxxs“, Letztere ist eine Mönchengladbacher Rock Pop Coverband. In dem alten Fabrikbau wurde bis früh gefeiert und am Sonntag gab es noch eine Spreefahrt – die Partys in Berlin haben Kultstatus, daher besuchten auch einige Missionare diese, andere hingegen fuhren erst am Spieltag mit dem organisierten Bus, öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto nach Berlin. Da unsere Borussia das letzte Spiel des 31. Spieltages bestritt, hatten am Sonntag viele noch Zeit für eine Stadtbesichtigung. Viele Borussen sah man im Zentrum Berlins und den Parkanlagen, wie das Schloss Charlottenburg in der Nähe des Lokals „Spree – Eck“. Im nicht ausverkauften Stadion waren pünktlich dann aber doch mehr Zuschauer als in unseren geliebten Borussiapark. Kurz vor Anpfiff des Spiels gab es im Gästeblock noch eine Schrecksekunde als aus dem Oberrang ein übermütiger Borusse fiel. Zum Glück waren die Sitzplätze im Unterrang noch nicht besetzt und so verletzte er sich nur selbst. Was nach der Notfallversorgung passierte und ob er sich beim Sturz stark verletzte, ist nicht bekannt. Viele Gästefans bekamen davon aber nichts mit und alle begrüßten kurz darauf die Mannschaften auf dem Rasen.
Zum Spiel: Unser Trainer Lucien Favre musste den mit Rückenproblemen kurzfristig ausgefallenen Alvaro Dominguez ersetzen und konnte auf den wieder genesenden Tony Jantschke zurückgreifen, der dessen Position übernahm und die Mannschaft als Kapitän auf den Rasen führte. Dies war die einzige Änderung gegenüber der Startaufstellung vom letzten Spiel. Wie es zu erwarten war, standen die Hausherren kompakt in ihrer Hälfte, ließen die Fohlen das Spiel machen und lauerten auf Konterchancen. In den ersten Minuten ergaben sich keine Torchancen, aber der Ball lief gut durch die Gladbacher Reihen und die Hauptstädter kamen an diesen kaum heran. Nach einem schönen Spielzug köpfte Max Kruse das Leder an Herthas Torhüter Kraft vorbei ins Netz, jedoch hielt sein Jubel und der der vielen Borussen im Stadion nicht lange an, da der Treffer wegen Abseitsstellung nicht zählte. Dies änderte sich wenige Sekunden später. Den Berliner wurde der Ball im Spielaufbau abgenommen und über Christoph Kramer sowie Raffael gelang das Spielgerät erneut zu Max Kruse, der nicht lange überlegte und sicher an Kraft vorbei den Ball ins Netz brachte. Diesmal gab es kein Halten im Gästeblock mehr und die Freude auf mehr Tore machte sich breit. Sie hielt aber nicht lange, da gefühlt mit dem folgenden Angriff der Hausherren der Ausgleich passierte. Unbedrängt konnten die Hausherren eine hohe Flanke in den Strafraum bringen, bei der Tony zu weit von seinem Gegenspieler stand und seine Sprungkraft nicht ausreichte, um den Ball abzuwehren. An diesen kam aber der Herthaner Kalou, der mit seinem Kopfball unseren Torhüter Yann Sommer überwand und zum Glück an der Querlatte scheiterte. Der Abpraller fiel zurück in den Strafraum und der Herthaner Stocker reagierte am schnellsten und traf zum Ausgleich, sein Gegenspieler Roel Brouwers sah nur zu. Durch den schnellen Ausgleich waren unsere Fohlen beeindruckt und ließen den Ball erst einmal durch ihre Reihen wandern. So versuchte es Granit Xhaka aus der Distanz, aber seinen Schuss konnte Kraft abwehren. Kurz vorm Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer scheiterte aus kurzer Distanz Christoph Kramer und Granit Xhaka schlenzte am Tor vorbei. So ging es trotz 75% Ballbesitzes für unsere Fohlen nur Unentschieden in die Kabinen.
Unverändert kamen beide Mannschaften aus den Kabinen und es war wieder dasselbe Bild. Die Hausherren taten nichts und lauerten auf Konterchancen. So kamen sie auch zur ersten Chance im zweiten Durchgang. Kalou prüfte erfolglos mit einem Drehschuss Yann Sommer. Die größeren Chancen zum Führungstreffer hatten aber unsere Fohlen. So ging ein Freistoß von Fabian Johnson nur knapp am Tor vorbei und wenig später scheiterte er frei stehend an Herthas Schlussmann. Ebenso hätten Max Kruse und Granit Xhaka diesen erzielen können, nur waren ihre Bemühungen zu ungenau. Unser Trainer reagierte und brachte mit Ibrahima Traore und Thorgan Hazard für Patrick Herrmann und Fabian Johnson zwei frische Spieler. Gegen Spielende hatten die Hausherren zwei gute Torchancen, die Yann Sommer zu Nichte machte. Die beiden eingewechselten Spieler waren am Führungstreffer für unsere Fohlen beteiligt. So spielte Thorgan Hazard das Spielgerät auf Ibrahima Traore, der seinen Gegenspieler verlud und den Ball ins lange Eck schoss. Wieder ein Treffer zum Ende des Spiels, der Gästeblock feierte. Max Kruse hätte kurz darauf noch erhöhen können, aber er schoss aus kurzer Torentfernung freistehend noch drüber. Bis zum Schlusspfiff fiel kein Tor mehr und der achte Sieg in der Hauptstadt war geschafft.
Fazit: Absolut verdient als Sieger den Platz verlassen und wir singen:“ Auf, auf, auf in die Champions League und bei jedem Sieg singen wir das Lied!!!“
Die Freude über den achten Sieg in Berlin war riesig, denn so bleiben unsere Fohlen auf den dritten Tabellenplatz, dem Platz der direkten Teilnahme an der Champions League. Unsere Fohlen kamen in die Gästekurve und feierten mit, bevor das Olympiastadion verlassen wurde. Einige Borussen stärkten sich noch in Stadionnähe, andere drängten sich in die vollen S-Bahnen. Vor Mitternacht waren alle glücklich zu Hause und jetzt liegt der Fokus auf das Spiel gegen den derzeitigen Tabellenvierten aus Leverkusen am nächsten Samstag im Borussiapark.
