Heimspiel gegen die Hamburger Piraten (0:1) am 16.03.2008

Die erste Bustour ins geilste Stadion – in den Borussia-Park – nach Mönchengladbach ließen sich 10 Missionare und 9 Freunde nicht entgehen und so machte man sich irgendwann früh am Sonntag auf, um den Tag erwachen und unsere Fohlen siegen zu sehen. Man lernte wieder ein neues Busfahrerteam kennen und hoffte, dass diese nicht solche Spaßbremsen wie das letzte Team sind. Wir sind ja nicht auf einer Kaffeefahrt. Mit ausreichend Rautenbier und leckeren Schnittchen, Schnitzel und Klopse war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Ohne Zwischenfälle näherte man sich der Heimspielstätte der einzig wahren Borussia und dank der schnellen Fahrt blieb noch ausreichend Zeit für einen Abstecher ins Fanhaus. Trotz schlechten Wetters traf man alte Bekannte und man wunderte sich nur über die grün-weißen Partybusse auf dem Parkplatz. Um die kleine Fanclubfahne und das Banner anbringen zu können, machten sich einige schon vorzeitig in den Block. Rechtzeitig vor dem Intro waren alle wieder zusammen und gemeinsam wurde die Elf vom Niederrhein zum Besten gegeben, schließlich hat man keine Punkte mehr für den Wiederaufstieg zu verschenken.

Zum Spiel:

Zum dritten Mal in Folge brachte unser Trainer Jos Luhukay dieselbe Startformation. Unsere Fohlen taten sich anfangs schwer und viele Fehlpässe waren die Folge. Die Paulianer kamen wohl mit dem regennassen Rasen und der Beregnung von oben besser zurecht und deren Passspiel war schön anzusehen. Die erste Chance hatten aber unsere Fohlen. Marcel Ndjeng trat einen Freistoß in den Strafraum der Gäste, aber irgendwie kam keiner an die Pille und St.Paulis Torwart Borger konnte die Pille aus der Gefahrenzone treten. Die Gäste versteckten sich nicht und so leitet Boll nach Sakos Zuspiel das Spielgerät zu Schultz weiter. Dessen Schuss versuchte Braun mit der Hacke ins Tor zu lenken. Unser Torwart Christofer Heimeroth konnte nur noch der Balllaufbahn nachsehen und war froh, wie die meisten im Stadion, dass diese knapp am Pfosten vorbei ging. Viel spielte sich jetzt im Mittelfeld ab.

Immer wieder versuchte sich Marko Marin durch die Abwehr zu dribbeln. Bei einem Versuch flankte er weit in den Strafraum, Borgers und Rob Friend gingen zum Ball und dieser zappelte anschließend im Netz. Der Block rockte, jedoch hatte der Schiri Babak Rafati ein Handspiel gesehen, jedenfalls deutete er dies an. Es sollte leider nicht die einzige strittige Entscheidung bleiben. So versuchte Rob Friend eine Minute später durch eine spektakuläre Flugeinlage nach einer etwas ungenauen Flanke von Olli Neuville den Führungstreffer zu markieren. Der Ball war schwierig zu nehmen und ging leider über die Querlatte. St.Pauli hatte Glück, als Rothenbach Marko Marin im Strafraum foulte, dass der Schiri seine Pfeife wieder zu Unrecht nicht benutzte. Wofür bekommt der Mann soviel Geld? Die letzte größere Chance unserer Fohlen vor der Halbzeit hatte Sascha Rösler. Sein Freistoß aus etwa 25 Metern ging knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Pause hätten die Gäste fast noch die Führung erzielt. Bei einem Konter der Gäste eroberte Sako mit gestrecktem Bein gegen Roel Brouwers die Pille, der Schiri entschied sich nicht für Foulspiel – er war wohl in Gedanken schon in der Kabine und so lief er allein auf unseren Torwart Christofer Heimeroth zu. Unser Torwart behielt die Nerven und verhinderte mit einem tollen Reflex den Rückstand. Dann war Halbzeit und hitzige Diskussionen über die Leistung des in Bienenfarben angezogenen Mannes wurden geführt.

Unsere Fohlen waren noch nicht wieder richtig auf dem Rasen, da spielte Takyi die Pille mit der Hacke in den Lauf von Trojan. Dieser leitete die Pille auf Braun, der aus etwa 10 Metern nur knapp das Tor verfehlte. Im Gegenzug passte Marcel Ndjeng auf Rob Friend, der gleich aufs Tor schoss. Borger parierte nicht nur diesen, sondern auch den Schuss von Olli Neuville, der sich den Abpraller sicherte. Irgendwie wollte die Pille nicht über die Linie. Dies schienen die Paulianer zu spüren und spielten locker mit. Etwa in der Mitte der zweiten Halbzeit trat der für Ndjeng eingewechselte Sharbel Touma einen Freistoß und die Pille flog weit in den Strafraum, wo Rob Friend allein zum Kopfball hochstieg und wuchtig das Leder über die Torlinie beförderte. Endlich war der Knoten geplatzt und auch der Schiri konnte keine ominöse Entscheidung zum Nichtanerkennen treffen. Die Gäste versuchten nun den Ausgleich zu erzielen und machten damit Räume frei. So ergaben sich Großchancen für  Rob Friend (jedoch konnte er mit seinem Lupfer die Führung nicht ausbauen), Sharbel Touma (nach schönem Sololauf von Steve Gohouri) und Olli Neuville (frei vor Borgers nach tollem Anspiel von Rob Friend). Alle scheiterten am Torwart der Gäste. Es folgten noch Chancen von Soumaila Coulibaly, Sascha Rösler und nochmals Sharbel Touma, aber es blieb beim verdienten Heimsieg unserer Fohlen.

Fazit:

Ein tolles Spiel mit nur einem Tor, aber vielen Torchancen. Drei Spiele in Folge gewonnen und seit 4 Spielen ungeschlagen. Da macht es Spaß dabei zu sein. Unsere Elf ist Spitzenreiter der Liga 2 und weiter auf Kurs. Die Mission „Wiederaufstieg“ rückt in greifbare Nähe. 

Glücklich und zufrieden ging es zum „eigenen“ Bus. Man brauchte nicht lange Warten, sich in den Bus quetschen oder zum Zug hetzen, alles ganz entspannt. Das Spiel und die schlechte Leistung des Schiris (Kickernote 5) wurden noch ausgewertet bevor die Heimreise startete. Im Bus wurde zur Freude aller noch schön gefeiert, schließlich sind wir Spitzenreiter und mit Partymusik kamen fast alle noch am Sonntag daheim an.