DFB-Pokal 1.Runde im Erzgebirge (1:3) am 14.08.2010

Das Losglück für die 1.Runde im DFB-Pokal hatte uns den FC Erzgebirge Aue beschert. Im Aufstiegsjahr begann nach spannendem Spiel im Erzgebirgsstadion unser Siegeszug in der 2.Bundesliga, vielleicht gibt es ja wieder einen Siegeszug mit dem Ende in Berlin. Das heutige Erzgebirgsstadion wurde als „Otto-Grotewohl-Stadion“ am 20. August 1950 im Beisein des damaligen namensgebenden Ministerpräsidenten der DDR mit dem Freundschaftsspiel BSG Zentra Wismut Aue gegen Waggonbau Dessau (3:3) eröffnet. Der Trägerbetrieb der späteren BSG Wismut Aue war die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut (SDAG Wismut), ein Bergbauunternehmen, welches 1990 der drittgrößte Uranproduzent der Welt war und dessen gefördertes und aufbereitetes Uran als Rohstoffbasis für die sowjetische Atomindustrie diente. Die SDAG hatte viele Abbaugebiete in Thüringen und Sachsen und förderte Uran unter anderem auch in der Schwarzschieferlagerstätte in Ronneburg. Mit der Wende stoppte schlagartig die Förderung und Aufbereitung des Urans und seither erfolgt für diese ehemaligen Bergbaugebiete eine Rekultivierung. Am frühen Nachmittag ging es mit dem Bus für über 30 Missionare und Borussiafreunde in die Region der ehemaligen Schächte. Durch die flexiblen Zustiegsmöglichkeiten fanden alle gut gelaunt einen Platz im Bus. Mit Stimmungsmusik und Rautenbier erreichte man nach kurzer Fahrt das Stadion der „Veilchen“. Am und im Stadion begrüßte man viele Freunde. Die Mitarbeiter von Spar Mit-Reisen verschenkten Pfannkuchen mit Gladbachraute in Tüten, die uns das Ziel nach fünf Siegen im DFB-Pokal aufzeigten.

Zum Spiel:

Unser Trainer hatte einige Personalsorgen und so stand Christopher Heimeroth im Tor. Bobadilla war noch nicht wieder gesund und Arango wurde nach seinem Länderspieleinsatz noch geschont. Die erste halbe Stunde war von vielen Fehlpässen und Ballverlusten geprägt. Freistöße aus aussichtsreichen Positionen wurden leichtfertig vergeben und ein Kopfball von Neuzugang Mo Idrissou ging knapp am Tor von Männel vorbei. Kurz darauf spielten sich Michael Bradley und Mo Idrissou den Ball zu und der Amerikaner erzielte den Führungstreffer. Bis zum Halbzeitpfiff passierte dann nichts mehr. Kurz nach Wiederanpfiff flankte Aues Curri auf seinen Mitspieler Hochscheidt, der in der Mitte des Strafraums stehend Roel Brouwers übersprang und ins Tor köpfte. Danach passierte etwa eine Viertelstunde nichts. Die beste Tormöglichkeit hatten dann die Gastgeber, als ein Borusse den Schuss von Klingbeil vor der Torlinie abwehrte. Fast im Gegenzug scheiterte Marc Reus nach Sololauf an Männel, der zusehends in den Blickpunkt kam. In einer etwas unübersichtlichen Strafraumsituation schaffte es Mo Idrissou den Ball über die Torlinie zu drücken und uns wieder in Führung zu bringen. Im Gästebereich lagen sich alle in den Armen. Unsere Fohlen ruhten sich diesmal nicht aus und zeigten einige gelungene Kombinationen an deren Schluss Marco Reus, Patrick Herrmann oder Karim Matmour meist an Aues Torwart scheiterten. Überlegen wurde das Spiel kontrolliert und Torchancen für die Heimmannschaft kaum zugelassen. Es dauerte bis kurz vor Spielende, ehe Marco Reus sprichwörtlich den Sack zu machte. Im Zusammenspiel, mit dem kurz vorher eingewechselten Roman Neustädter, schoss er den Ball ins Eck und ließ Aues Torwart Männel dabei keine Abwehrchance. Wenige Minuten später ertönte der Schlusspfiff aus Schiedsrichter Deniz Aytekins Pfeife.

Fazit:

Im Pokal eine Runde weiter und mit nun 3 Siegen in 3 Spielen eine makellose Bilanz gegen die Jungs aus dem Erzgebirge. Die erste Halbzeit offenbarte noch einige Schwachpunkte, dagegen machte die zweite Halbzeit Vorfreude auf den Start der neuen Bundesligasaison am kommenden Wochenende gegen den 1.FC Nürnberg.

Im Stadion wurde der Sieg gefeiert und gutgelaunt trafen sich am Bus alle wieder. Während der Rückfahrt wurde der Titel „Hast du schon gehört“ in mehreren Varianten gesungen und neben dem Spiel, wird dieser Titel vielen in Erinnerung bleiben. Die Rückreise war recht kurz und so nutzten noch einige den Abend, um diverse Veranstaltungen zu Besuchen.