Wintertrainingslager 2014 in Belek

Für das Wintertrainingslager 2014 entschied sich die Vereinsführung von Borussia Mönchengladbach für das “MAXX ROYAL” an der türkischen Riviera in Belek, in dem vor 2 Jahren die Mannschaft des SV Werder Bremen untergebracht war. Am 11.Januar 2014 machten sich 2 Kyffhäuserfohlen, 3 Starke Sachsen, 4 Gessenthalfohlen, 4 Borussenfreunde und 19 Missionare aus den neuen Bundesländern auf den Weg zum Flughafen Leipzig/Halle. 8 von ihnen trafen sich in Aken und nach einer kurzen Begrüßung ging es gemeinsam mit den Taxibussen nach Leipzig. Problemlos erreichte man den Flughafen und nach der Ankunft begrüßte man weitere Reiseteilnehmer. Gemeinsam ging es zum Flughafenrestaurant „Tante Ju“, dort genoss man das Bier, den Glühwein und diverse Snacks, bis man vollzählig war. Geschlossen wurden die Koffer aufgegeben, aber individuell begaben sich alle zum Check-Inn. Einige ließen es sich auf den Weg dorthin nicht entgehen, an einer Weinverkostung teilzunehmen, anderen holten sich beim Bäcker noch etwas Süßes. Die Boeing 737-800 der Fluggesellschaft AirBerlin hob pünktlich ab und flog noch eine Schleife über Leipzig bevor es Richtung Antalya ging. Die Reisegruppe war über den Flieger verteilt und das Speisenangebot beinhaltete nur eine Schnitte mit Käse oder Wurst sowie alkoholfreie Getränke. Da man auf dem Weg in den Urlaub war, genehmigten sich viele Borussen die zu bezahlenden Getränke und nach etwa 3 Stunden setzte der Flieger sicher zur Landung in Antalya an. Nachdem alle ihr Reisegepäck hatten, ging es zum Schalter des Reiseanbieters und weiter zum bereitstehenden Bus. Dieses Jahr standen alle auf dem Zettel und der Busbegleiter „Heinrich“ begrüßte alle. Er erzählte ein paar Anekdoten und so verlief die halbe Stunde zum „VOYAGE Belek Golf&Spa“ recht kurzweilig. In Anbetracht der vorgeschrittenen Uhrzeit und der doch recht leeren Mägen ging es nach dem Empfang des Zimmerschlüssels gleich ins Restaurant. Gestärkt bezog man dann die Zimmer und frisch geduscht wurde die Hotelanlage mit ihren vielen Bars bis in die Morgenstunden erkundet.

Sonntag

Nach dem ausgiebigen Frühstück sammelten sich viele Borussen in der Lobby, um gemeinsam zum Vormittagstraining auf der Sportanlage im Nachbarhotel „MAXX ROYAL“ zu gehen. Auf dem Weg traf man auf die Fohlenelf und teilweise ging man gemeinsam ein Stück zum Trainingsgelände. Man brachte die Banner an und das Gerücht bestätigte sich, dass das Trainingsgelände von einem hohen Zaun umgeben ist, sogar vor der Tribüne, was besonders die Fotografen ärgerte!!! Ändern konnte man daran nichts mehr und so verfolgten alle in Gesprächen hinterm Zaun die Trainingseinheit. Als es dem Ende dieser zuging, setzte sich ein großer Tross in Bewegung, um rechtzeitig die Fußballer für Fotos, Autogramme und kurze Gespräche abzupassen. Bereitwillig taten sie dies und glücklich schlenderten einige ins Hotel zurück, die anderen erkundeten die Umgebung. Den Nachmittag verbrachte man entspannt am Pool, Meer, den Bars oder irgendwo auf dem Hotelgelände bis gegen 17 Uhr die Busse zur Abfahrt zum Testspiel nach Antalya bestiegen wurden. Durch die Flutlichtanlage sah man schon von weitem das Mardan-Stadion, nur gibt es zu diesem Privatstadion keinen direkten Weg und so fuhr man sprichwörtlich „mit der Kirche ums Dorf“ um dort anzukommen. Der Testspielgegner war Besiktas Jimnastik Kulübü (BJK) 1903 Istanbul. Durch seine Gründung am 19. März 1903 ist der Verein vermutlich der älteste Sportverein der Türkei. Die Fußballabteilung feierte 13 Meisterschaften in der Super Lig, der sie seit 1959 ununterbrochen angehören, und 9 türkische Pokalsiege. Bekannt ist auch die Fangruppierung Carsi, deren Logo das umrundete A für Anarchie ist. Zum 25-ten Jubiläum 2007 erschien sogar ein Film über diese Gruppierung im türkischen Kino. Die Stadioneingangskontrollen waren recht oberflächlich und eine Trennung der Fans gab es nicht. Man wurde in einen Block gebracht, der nicht mit dem auf der Eintrittskarte übereinstimmte, aber dies störte niemanden. Nachdem die Banner angebracht und noch einmal umgehangen wurden, suchte man sich im 8000 Zuschauer fassenden Stadion ein Plätzchen. Versorgungsstände waren Mangelware und so verfolgten fast alle das Spiel ohne Verpflegung. Unsere Fohlen gingen durch Peniel Mlapa in Führung und Pektemek glich für Besiktas aus. Dies war auch der Endstand und so ging es nach dem Unentschieden ohne Zwischenfälle zurück ins Hotel. Ausgehungert liefen alle im Hotel zum Asiaten und dieser war logisch überfüllt. Um Mitternacht ließ man das Geburtstagskind hochleben, welches alle Gratulanten zum Umtrunk an die Bar einlud. Irgendwann in den Morgenstunden waren alle wieder in ihren Hotelzimmern.

Montag

Das Vormittagstraining war von unseren Reiseteilnehmern nicht so gut besucht, da das diesjährige schöne Wetter einige Borussen dazu einlud, in dieser Zeit lieber den beheizten Pool auszuprobieren, sie hatten sichtlich ihren Spaß dabei. Nach dem Training gesellten einige sich dazu, andere gingen zum Einkaufen ins Winterschlaf haltende Zentrum von Belek. Da am Nachmittag keine Trainingseinheit angesetzt war, nutzten viele das kostenfreie Hallenbad und den „heißen Stein“ zum Ausspannen, bevor es nach der Völlerei wieder an die Bars ging, schließlich war ja alles im Urlaubspreis inbegriffen.

Dienstag

Wieder lockte das schöne Wetter nach dem Frühstück die einen zum Besuch der Trainingseinheit und die anderen zum Entspannen. Individuell verbrachte man den Tag bis zur Nachmittagstrainingseinheit. Diese war besser besucht als die am Vormittag, da ein gemeinsames Foto der mitgereisten Borussen mit der Mannschaft angekündigt war. Nach der Trainingseinheit wurden einige Zaunfelder geöffnet und man durfte zur Mannschaft auf den Rasen. Leider war zu dieser Zeit bereits die Sonne hinterm Horizont verschwunden und die Flutlichtanlage leuchtete das Gelände ungleichmäßig aus, so dass die Qualität der Fotos und des Gruppenfotos nicht die Beste ist. Dem Fotographen schwebte eine Raute als Motiv vor und die Beteiligten bemühten sich zwar, dies umzusetzen, aber wenn man in der Ebene steht und keine Markierung hat, fällt die Orientierung dazu schwerer. Wenn man dies weiß, kann man die Raute vielleicht erkennen. Zeit für ein kurzes Gespräch mit den Spielern blieb danach nicht mehr viel und so waren dann wenig später alle wieder in ihren Hotels und dort in den zahlreichen Lokalitäten verschwunden.

Mittwoch

An diesem Morgen trafen sich nach dem Frühstück die Mitreisenden für Bannerfotos am Strand. Die Fanclubs und ihre Mitglieder wählten die türkische Riviera und das Hotel als Motiv dazu aus und am Ende gab es ein gemeinsames Foto. Die Ronneburger Gessenthalfohlen tauften anschließend ihr Banner im Mittelmeer und kühlten sich gleich noch ab. Einige Borussen inspizierten danach nochmal die Hotelanlage, bevor es am frühen Nachmittag auf das Gelände des Football Centers „CORNELIA DIAMOND“ zum Testspiel gegen Hertha BSC ging. Vor etwa 850 Zuschauern, darunter auch die Mannschaften von „Rote Brause“ Leipzig, IFK Göteborg sowie einige Spieler von der 2.Mannschaft der jüngeren Borussia. Das heutige Missionsgeburtstagskind erfreute sich über den 3:0 Sieg durch Tore von Armin Younes, Max Kruse und Peniel Mlapa. Leider musste es, nach einem harten Einsatz eines Herthaners mittels Ellenbogen, mit ansehen, wie Tony Jantschke mit Verdacht auf Jochbeinbruch früh das Spiel beendete. Zum Glück bestätigte sich die Diagnose später nicht, aber die zwei Knochenanbrüche sind auch schmerzhaft. Eine Kuriosität hatte das Spiel auch zu bieten, denn es endete vorzeitig. Der Linienrichter blieb plötzlich verletzt liegen und auch die Betreuer der Mannschaften konnten ihn nicht wieder fit machen. Was er genau hatte, entzieht sich unserer Kenntnis. Das Spiel wurde nach dieser Unterbrechung nicht wieder angepfiffen.

Die Weiterfahrt mit den Bussen zum späten Nachmittagsspiel gegen den Schweizer Vertreter aus St.Gallen im „ARCADIA Sportcenter“ machten nicht mehr alle mit. Einige Spieler, die bereits zum Einsatz kamen, fuhren ins Hotel, um sich auszuruhen, dies taten auch einige Fans. Auf dem Weg zur nächsten Spielstätte kam man auch an ein Lager von Gastarbeitern vorbei und man erschrak über deren Unterbringung! Als man den Sportkomplex betrat, auf dem vor 2 Jahren auch schon gespielt wurde, war dies aber schon wieder verdrängt, denn nun mussten die Banner platziert und ein geeigneter Platz gefunden werden. Das Flutlicht bereitete kurz Probleme, aber die Verpflegung war gesichert und das Efes schmeckte! 3 Fans aus der Schweiz waren auch unter den knapp 300 Zuschauern und so hörte man nicht nur „Hopp St.Gallen“, sondern sie konnten auch gleich das erste Tor bejubeln, auch wenn es ein Eigentor von unserem Österreicher Martin Stranzl war. Auf einem Nebenplatz fand fast zeitgleich auch ein Testspiel statt und die wenigen Anhänger machten mit Instrumenten, Gesang und Farbtöpfen Stimmung für ihre Mannschaft und waren lauter als die Borussenfans, leider!!! Auch wenn Thorben Marx ausglich und Oscar Wendt mit seinem Treffer den Sieg perfekt machte, richtige Stimmung kam nicht auf. Egal, man war dabei und glücklich über den Sieg ging es zurück ins Hotel. Der letzte Abend verlief entspannt und ein Missionar traf überraschend Bekannte aus seiner Heimat, wie vor 2 Jahren, die hier am nächsten Tag ihr selbst organisiertes Trainingslager starteten und auch wieder dieses Hotel gebucht hatten.  Was für eine Überraschung!

Donnerstag

Am nächsten Morgen hieß es nach dem Frühstück Abschied nehmen und pünktlich saßen alle Fahrtteilnehmer im Bus zum Flughafen. Dort war noch genügend Zeit, sich das Flughafengebäude anzusehen und manch einer wollte gar nicht wieder zurück fliegen. Problemlos verlief der Flug nach Leipzig und nach der Verabschiedung machten sich alle auf dem Weg nach Hause. Zufrieden endete auch wieder dieses Trainingslager. Mal sehen, wo das nächste Wintertrainingslager hingeht.