Mission auf der Norisburg (0:4) am 11.05.2019

Endlich war es soweit…die erste Busfahrt des Borussia Mönchengladbach Fanclubs „Hänicher Borussen“ begann an der Tankstelle in Dessau. Im Vorfeld wurden Missionare angesprochen, ob sie dabei behilflich wären. Da man sich kennt, half man gern mit. Die Wahl fiel auf das letzte Auswärtsspiel, da es zu den wenigen Spielen gehört, bei dem der Tag und die Uhrzeit schon lange feststeht und man so in Verhandlungen mit Busunternehmen treten konnte. Zum Glück gaben die Franken noch weitere Blöcke im elftgrößten Stadion Deutschlands, dass seit 2017 Max-Morlock-Stadion heißt, für Gästefans frei und so konnten auch genügend Eintrittskarten im Karl-Gußner-Block erworben werden. Karl Gußner war ein schneller Außenstürmer der Franken, der mit seinen Toren maßgeblich zum Gewinn des Tschammerpokals 1935 und 1939 beitrug sowie zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1936. Zu Ehren berühmter und verdienter Spieler des Clubs erhielten ab 2006 35 Stadionblöcke, ausgenommen sind Blöcke in und um den Gästebereich, die Namen. Um die Auswahl einzugrenzen, mussten die Spieler mindestens zwei der drei Kriterien, die lauteten: „mindestens 400 Spiel für den Club“, „Meisterspieler des 1.FCN“ oder „Nationalspieler während der Zeit beim 1.FCN“, erfüllen. Eine schöne Idee zu Ehren der verdienten Spieler.

Während viele Missionare individuell anreisten, stieg ein Missionar mit Familie in Dessau ein. Von dort aus ging es weiter über Oranienbaum bis nach Gräfenhainichen, wo der Großteil zustieg und die Wegzerrung eingeladen wurde. 15 Kästen Bier, alkoholfreie Getränke und einige Kartons „Klopfer“ fanden ihren Platz und die mitgebrachten Tonträger wurden eingelegt. Das regnerische Wetter auf der Reise störte nur die Raucher in den Pausen. Bei der Rast auf der Raststätte bei Pegnitz wurden einige Dinge des Bauchladens eines Junggesellinnenabschieds erworben, bevor es weiter nach Nürnberg ging. Leider steuerte der gebürtige kasachische Busfahrer den falschen Parkplatz in der zweitgrößten bayrischen Stadt, die über einer halben Millionen Einwohner hat, an und so dauerte es doch noch eine Weile, ehe es zum Stadion ging. Entsprechend dem heutigen Motto waren viele Borussen in weiß unterwegs und einige freuten sich, befreundete Borussen endlich mal wieder zu sehen. Das Schwimmbad war ein beliebter Treffpunkt und auch vor und im Stadion traf man bekannte Borussen. Im Stadion gab es neben den bekannten Nürnberger Würstchen, wie im Kino, Popcorn nicht nur zur Freude des Nachwuchses. Das kleine Banner fand einen Platz und schon wurden die Mannschaften begrüßt.

Zum Spiel: Unser Fohlentrainer Dieter Hecking vertraute in seinem letzten Auswärtsspiel mit unserer Borussia auf folgende Startelf. Im Tor stand Yann Sommer, davor verteidigten Jordan Beyer, Matthias Ginter, Nico Elvedi und Oscar Wendt. Das Mittelfeld besetzten Christoph Kramer, Denis Zakaria und Florian Neuhaus und im Angriff begannen Ibrahima Traoré, Thorgan Hazard und Josip Drmic. Es waren wenige Minuten gespielt, da hatten die Fohlen durch Denis Zakaria ihre erste große Chance. Nach Zuspiel von Ibrahima Traoré ging der Ball knapp am Tor vorbei. Dies blieb für lange Zeit auch die einzige Chance, während die Hausherren auf Konter lauerten, waren die Fohlen zwar bemüht, aber nicht zwingend aktiv. Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter  Frank Willenborg hatten die Clubberer ihre erste Chance durch Behrens, dessen Schuss Matthias Ginter gerade noch abwehren konnte.

Unser Trainer Dieter Hecking reagierte und brachte Jonas Hofmann für den verwarnten Florian Neuhaus, während Nürnbergs Trainer Boris Schommers keine Auswechslung machte. Nach etwas mehr als zehn Minuten passte Jordan Beyer auf Jonas Hofmann, der weiter zu Josip Drmic spielte. Dieser überwand Nürnbergs Schlussmann Mathenia zum lang ersehnten Führungstreffer. In den Gästeblöcken war die Stimmung super, während den Anhänger des Club klar wurde, dass der neunte Abstieg aus der Fußballbundesliga so nicht mehr abzuwenden ist. Die Franken bemühten sich, aber als Ibrahima Traoré das Spielgerät vors Tor der Hausherren spielte und der Clubberer Mühl den Ball unfreiwillig ins eigene Netz beförderte, war vielen klar, dass sich die Fohlen den Sieg nicht mehr nehmen lassen und für die Franken der Weg in Liga zwei führt. In den Gästeblöcken gab es Bierduschen und ausgelassen wurde gefeiert. Es blieb nicht bei dem Ergebnis, denn kaum zwei Minuten später spielte erneut Ibrahima Traoré das Spielgerät und es kam zum frei stehenden Thorgan Hazard, der es sich nicht nehmen ließ, aus kurzer Distanz zum 3:0 zu vollstrecken. Die Hausherren ergaben sich, wobei ein Torschuss noch knapp am Kasten von Yann Sommer vorbei flog, ehe Thorgan Hazard den Ball im Strafraum zurück auf Denis Zakaria spielte und dieser die Pille überlegt ins Tor schoss. Vielleicht hätten noch mehr Tore fallen können, aber es blieb bei den vier Toren.

Fazit: In der zweiten Halbzeit endlich mal zwingend gespielt und sich belohnt!!! AUSWÄRTSSIEG

Mit diesem wichtigen Auswärtssieg ist die Teilnahme für erneute Spiele in Europa geschafft!!! Der Platz 7 ist sicher und sogar die Champions League ist wieder in Reichweite. Diese Saison bleibt spannend, denn am nächsten Samstag können unsere Fohlen im letzten Saisonspiel mit einem Heimsieg gegen die jüngere Borussia sich die Teilnahme an der Champions League sichern, selbst wenn zeitgleich die Werkself mit nicht mehr als zwei Toren Differenz bei der Tante Hertha aus Berlin gewinnt und gleichzeitig aber auch den Meisterschaftstraum des BVB zum Platzen bringen. Vorausgesetzt der amtierende Meister verliert bei der Eintracht aus Frankfurt. Die Adler dürfen nicht verlieren, denn bei einer Niederlage und Siegen von Wolfsburg zu Hause gegen Augsburg und Hoppenheim auswärts beim FSV Mainz könnten sie sogar noch von den internationalen Plätzen verdrängt werden. Dagegen stehen die Absteiger fest. So müssen die Franken aus Nürnberg und die Hannoveraner ins Unterhaus, während der VfB Stuttgart die Chance auf den Klassenerhalt in den Relegationsspielen gegen Union Berlin oder dem Paderborner SC noch hat. Diese Konstellationen wurden nach dem Feiern des Auswärtssieges auf dem Weg zu den Reisegefährten ebenso wie in den Reisegefährten diskutiert, manch Borusse nannte bereits seine Wunschgegner in Europa. Der Reisebus aus Anhalt startete pünktlich, die obligatorische Wurst gab es auch und die Vorräte wurden weiter aufgebraucht. Ohne besondere Vorkommnisse verlief die Rückreise im Regen. Am Ende durften bei dieser Fahrt die ersten Zusteiger als Erste aussteigen. Alle waren froh und glücklich diese Fahrt gemacht zu haben, als die Fahrt für die Letzten eine Stunde vor Mitternacht endete und auch die Organisatoren denken über eine Fortsetzung nach.