Invasion in der Bundeshauptstadt (1:0) am 19.10.2013

Die für uns kürzeste Anreise zum Spiel bescherte uns eine noch nie dagewesene Nachfrage. Wenn man bedenkt, dass man noch vor ein paar Jahren mit einzelnen Autos, mit dem Zug oder dem Taxi angereist war, wurden an diesem Samstag 2 Reisebusse benötigt. Ob die letzten beiden Gastauftritte im Olympiastadion dafür verantwortlich sind, wissen wir nicht, denn die Bilanz gegen die „Alte Dame“ ist nicht berauschend. In bisher 29 Spielen gab es erst 7 Auswärtssiege für unsere Fohlen sowie 5 Unentschieden. Dank der Spielansetzung brauchten einige Mitfahrer erst nach dem Mittagessen am Treffpunkt zu sein und gemeinsam ging es im jeweiligen Bus entspannt in die Hauptstadt. Da es eine kurze Fahrt war, setzten viele ihre Gespräche auf der Terrasse oder im Stadion fort. Die noch fehlenden Borussen gesellten sich dort dazu. Plätze für die Banner wurden auch gefunden und mit Spannung erwarteten alle den Anpfiff des Samstagabendspiels.

Zum Spiel: Unser Trainer Lucien Favre musste verletzungsbedingt auf Alvaro Dominguez und Havard Nordtveit verzichten und setzte auf Roel Brouwers und Christoph Kramer. Gleich zu Beginn hatte der Ex-Herthaner Raffael eine tolle Chance, sein Schuss wurde aber abgefälscht und landete neben dem Tor von Kraft. Wenig später prüfte Ramos unseren Torwart MAtS und fast im Gegenzug Juan Arango den Herthaner Schlussmann. Etwa nach einer Viertelstunde präsentierte der vielen angereisten Borussen eine tolle Choreographie der Berliner Fanclub nach dem Motto „Liebe kennt keine Entfernung“. Im weiteren Spielverlauf kam es kaum noch zu Torchancen und das Spiel fand nur zwischen den Strafräumen statt, wobei unsere Fohlen das Spiel bestimmten. Fast aus dem Nichts fiel das erste Tor. Nach einem Freistoß des Herthaners Skjelbred köpfte Ramos unhaltbar für MAtS ins Tor. Fassungslos sahen sich die Borussen in den Blöcken an und viele hofften, dass unsere Jungs gleich eine Antwort parat hätten, aber bis zur Halbzeit gelang keiner Mannschaft mehr eine nennenswerte Szene.

Die zweite Halbzeit begann, wie die Erste aufgehört hatte. Unsere Fohlen mühten sich und die Mannen von Jos Luhukay warteten auf Kontermöglichkeiten. Die beste Chance hatte noch Raffael, der aber das Spielgerät nicht richtig traf und am Tor vorbei schoss. Den mitgereisten Borussen stockte der Atem als der Berliner Allagui allein auf MAtS zulief. Dieser reagierte perfekt und wehrte den Schuss zur Ecke ab. Unsere Jungs mussten sprichwörtlich auf der Hut sein. Die dicht stehenden Gastgeber ließen bis zum Spielende kaum Chancen noch zu. Falls doch, waren es Schüsse aus der Distanz, die teilweise in den Berliner Abendhimmel flogen. Es blieb bei dem einen Treffer und es kam noch schlimmer für die Fohlenelf. Durch zwei banale Vergehen sah in der Nachspielzeit Martin Stranzl noch die Ampelkarte und ist für mindestens ein Spiel gesperrt.

Fazit: Das 5. Auswärtsspiel und immer noch kein Sieg! Chancen waren auch Mangelware, mir fehlen die Worte.  

Im Block war die Enttäuschung zu spüren und viele Borussen gingen mit hängenden Köpfen nach Hause. Die Stimmung in unseren Bussen war gedrückt und viele von uns waren froh, dass sie relativ zeitig wieder daheim waren.