Invasion im Kraichgau (1:0) am 22.10.2011
Zur Invasion zum „Traditionsverein“ im Kraichgau machten sich zum Samstagnachmittag fünf Missionare individuell auf den Weg. Dieser Verein wurde 1899 als Turnverein ohne Fußballabteilung gegründet. Eine Fusion mit dem 1920 gegründeten Fußballverein Hoffenheim wurde mehrmals abgelehnt. Ab etwa 1926 gab es dann auch eine eigene Fußballabteilung und im Mai 1945 dann doch den Zusammenschluss. Nach dem 2.Weltkrieg wurde traditionell zwischen der Kreis- und Bezirksliga gespielt. Nach dem Abstieg aus der Bezirksklasse 1989 wurde ein ehemaliger Stürmer des Vereins finanziell aktiv. Es war ein SAP-Mitbegründer, der von 1990 bis 2008 nun seinen traditionellen Amateurverein mit etwa 240 Millionen unterstützte und es in dieser Zeit schaffte, diesen von der Kreisklasse A in die erste Bundesliga zu bringen. Er ließ ein neues Stadion gegenüber des 1981 eröffneten Auto und Technik Museum Sinsheim entstehen. Dieses Museum zieht im Jahr mehr Zuschauer als der „Traditionsverein“ an. Mehr als eine Millionen Besucher bestaunen dort mehr als 3000 Exponate, wie zum Beispiel Motorräder, Personenkraftwagen, Formel-1-Fahrzeuge, Dampfloks, Militärfahrzeuge, Flugzeuge. Es besteht die Möglichkeit, eine Vielzahl von Flugzeugen zu begehen. Höhepunkte dabei sind die beiden Überschallpassagiermaschinen, die Tupolev Tu-144 und die französische Concord, und eine Junkers Ju-52 aus Dessau. Ein weiteres Erlebnis stellt das IMAX-3D-Kino mit einer Leinwand von etwa 20m*25m dar. Einige Borussen nutzten am Spieltag die Möglichkeit, dort kostenfrei zu parken. Die handvoll Missionare trafen vor der Wirsol-Rhein-Neckar-Arena die angereisten Ränzelstecher und das einzelne Kyffhäuserfohlen. Bei der Einlasskontrolle schaffte es die Transporttüte unserer Fanclubfahne nicht mit ins Stadion. Als Brandlast wurde diese protokolliert und musste abgegeben werden. Man erhielt einen Abholschein für die leere Tüte. Ordnung muss sein. Einen Platz für die nun „befreite“ Fanclubfahne wurde gefunden und ein Platz im Block auch. Wie es sich für einen „Traditionsverein“ gehört, begrüßten mehr Fahnenschwenker beide Mannschaften auf dem Rasen als beim amtierenden deutschen Meister. Von Stimmung im Stadion, abgesehen von den Gästefans, konnte man aber nicht sprechen. Unsere drei Blockfahnenschwenker mussten sogar in den Sitzplatzbereich ausweichen, da der Stehplatz zu voll war.
Zum Spiel: Der Ex-Trainer von St.Pauli Holger Stanislawski brachte unter anderen Ibisevic, der immer mal gegen uns getroffen hatte. Lucien Favre brachte für Filip Daems Oscar Wendt. Beide waren an dem einzigen Treffer des eher langweiligen Spiels beteiligt. Es gab viele Abspielfehler und unsere Borussia hatte nur eine nennenswerte Torchance. So wurde Patrick Herrmann kurz nach Wiederanpfiff nach tollem Lauf von Oscar Wendt angespielt. Er konnte den Ball aber nicht an Hoffenheims Nr. 2 Daniel Haas vorbeibringen. Da war Ibisevic schon abgeklärter. Er nutzte seine Chance und machte den einzigen Treffer. Vorausgegangen waren viele individuelle Fehler an dessen Ende Vedad der Ball nach einem Konter vor die Füße viel und er aus kurzer Entfernung MAtS keine Chance ließ. Unser Trainer versuchte es noch mit Joshua King und Yuki Otsu. Eine nennenswerte Chance ergab sich aber nicht mehr.
Fazit: Lange nicht mehr solch ein ideenloses Spiel gesehen. Abschütteln und am Dienstag in Heidenheim eine Runde im DFB-Pokal weiter kommen.
Nach dem Spiel wurde noch die einsame „Transporttüte“ abgeholt und alle verbrachten noch etwas Zeit bei dem schönen Sonnenschein und den angenehmen Temperaturen irgendwo in dieser Gegend.