Invasion im Breisgau (1:0) am 01.10.2011
Zum weitesten Auswärtsspiel der Saison nach Freiburg im Breisgau starteten mehrere Missionare mit Autos recht früh am Tag. Auf dem Weg dorthin machten einige einen Halt in Bergtheim, um kurz bei den Borussen vom Fanclubs „Borussiafreunde Bergtheim“ einen Kaffee zu trinken. Die eigentliche Zielstadt, die auf dem 48. Breitengrad liegt, wurde dann über das Höllental erreicht. Im zweiten Weltkrieg führte die britische Luftwaffe einen gezielten Bombenangriff auf Freiburg durch, in dessen Folge ein Feuersturm weite Teile der historischen Altstadt zerstörte. Wie durch ein Wunder blieb das Freiburger Münster weitgehend unversehrt. Der Codename für den verheerenden Angriff am 27.11.1944 lautete Tigerfish und gegen 20 Uhr fielen innerhalb von nur 20 Minuten aus 292 Bombern über 3000 Spreng- und 11500 Brandbomben auf die Stadt. Bei diesem Angriff starben über 2500 Bürger. Später wurde Freiburg durch die Franzosen besetzt und 1946 Hauptstadt des Landes Südbaden. Zusammen mit den Ländern Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern gründete man am 25.04.1952 das Bundesland Baden-Württemberg. Im Jahr 1954 wurde das Stadion ohne Tribünen eingeweiht und seitdem immer wieder erweitert. Bedingt durch die Lage des Stadions und der Tatsache, keine Spiele im europäischen Wettbewerb durchführen zu dürfen, wird derzeit über den Neubau eines Stadions an anderer Stelle diskutiert. Im badenova-Stadion an der Schwarzwaldstraße trafen sich die Missionare, Kyffhäuserfohlen und Starken Sachsen und gemeinsam wurde unsere Mannschaft lautstark begrüßt.
Zum Spiel: Durch den Ausfall von Filip Daems brachte unsere Trainer Lucien Favre Debütant Oscar Wendt von Beginn an. Bei herrlichem Sommerwetter hatten die Gastgeber durch Flum die erste Chance, wobei sein Schuss MAtS im Gladbacher Tor keine Probleme bereitete. Es folgten Chancen für die Fohlen durch Marco Reus und kurz darauf nach Flanke von Tony Jantschke ein Kopfball von Mike Hanke. Das erste Tor des Spiels erzielte Flum mit einem Distanzschuss, der durch Thorben Marx unhaltbar für MAtS abgefälscht wurde. Die Führung schien die Gastgeber zu beflügeln und so standen unsere Borussen unter Druck. Kurz vor der Pause gab es durch Thorben Marx eine Chance zum Ausgleich, er versuchte auch sein Glück mit einem Distanzschuss, den Torwart Baumann aber abwehrte. Nach der Halbzeitpause waren die Fohlen sichtlich bemüht, den Ausgleich zu erzielen. So hatte eine Chance Marco Reus recht frei vor Baumann, aber irgendwie fand der Ball nicht den Weg ins Tor. Das Spiel war temporeich und so ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Nach einem Kopfball von Butscher klärte MAtS auf der Torlinie. Unser Trainer Lucien Favre wechselte und brachte für Mike Hanke und Thorben Marx die Spieler Raul Bobadilla und Harvard Nordtveit. Unsere Fohlen drückten nun mit Macht auf den Ausgleich, aber ein Tor wollte einfach nicht fallen. So vergaben Raul Bobadilla, Igor de Camargo, Dante, Marco Reus und Arango aus aussichtsreichen Positionen. Die Schützlinge von Marcus Sorg verteidigten nur noch und der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit. Die vielen mitgereisten Borussen hatten die Hoffnung auf einen Punkt sogar noch in der Nachspielzeit. Da hätte Marco Reus den Treffer noch erzielen können, aber auch hier blieb Freiburgs Torwart Baumann der Sieger. Kurz darauf beendete Schiedsrichter Markus Schmidt das Spiel.
Fazit: Anstelle des dritten Sieges im zwölften Aufeinandertreffen im Breisgau wurde es die sechste Niederlage. Es war ein schöner Nachmittag bei angenehmen Temperaturen, bei dem ein Punkt für unsere Fohlen zum Greifen nah war, aber dafür hätte der Ball über des Gegners Torlinie gemusst.
Man blieb noch etwas im Stadion bevor man sich in das Verkehrschaos stürzte. Unterwegs hörte man, dass die Autobahn 5 wegen Brückenabriss auf Höhe von Baden-Baden voll gesperrt werden sollte. Natürlich waren viele Borussen auf dieser unterwegs und so nahmen einige einen Umweg über Frankreich in Kauf und andere die vorgeschriebene Umleitung, was etwas Geduld erforderte. Am nächsten Tag waren die meisten Borussen dann zu Hause.