Invasion bei VW (2:1) am 25.02.2011

Zum Freitagabend begaben sich über 20 Missionare mit mehreren Autos auf den Weg in die Stadt, die vom Hauptssponsor der ortsansässigen Fußballmannschaft geprägt ist und von diesem mehr als das vierfache an Sponsorengeld erhält, wie unsere Borussia. Eine Partnerstadt von Wolfsburg ist unter anderem die polnische Doppelstadt Bielsko – Biala. Der Zu­sam­men­schluss erfolgte erst 1951. Geschichtlich betrachtet, war Bielsko eine deutsche Sprachinsel, die zu Schlesien gehörte und Biala eine polnische Stadt, die zum Herzogtum Auschwitz gehörte. Beide Grenzstädte wurden durch den Fluss Biela getrennt und die Zeichentrickfiguren „Lolek und Bolek“ aus dem dortigen Trick­film­studio begeisterten viele Kinder. Die junge Stadt Wolfsburg ging 1945 aus der Stadt des KdF – Wagens bei Fallersleben auf drängen der britischen Be­sat­zungs­macht hervor. In der heutigen Zeit kann man neben Fußball auch Erst­ligaeishockey sehen. Dies sah man auf dem Parkplatz, den man sich mit den Fans der Grizzly Adams teilte. Diese hatten an diesem Abend in der EisArena auch ein Spiel und zwar gegen die Ice Tigers aus Nürnberg. Interessant wäre die Parkplatzsituation im Sommer, denn dann wird dieser Parkplatz auch noch von Badewilligen des Allersees genutzt. Das gesamte Gebiet wird als Allerpark bezeichnet und man kann dort noch den Hoch­seil­garten „Monkeyman“ und die SoccaFiveArena besuchen. Bevor es gemeinsam ins Stadion ging, trafen sich die angereisten Missionare mit den befreundeten Borussen der Ränzelstecher und ForeverYoung98 in der SoccaFiveArena.

Zum Spiel:

Lucien Favre stellte die gleiche Elf auf dem Platz, die bei seinem Bundes­liga­debüt als Gladbacher Trainer eine Woche vorher gegen Schalke 04 gewann. Nach einer verhaltenen Anfangsphase hatte die Heimmannschaft die erste Chance durch Mbokani. Nach einem Freistoß von Diego köpfte dieser das Spielgerät ans Aluminium. Die Wolfburger dominierten nun das Spiel und kamen zu mehreren Chancen. Unsere Fohlen gaben leichtfertig immer wieder den Ball an die Gegenspieler ab und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das erste Tor fällt. Die Möglichkeit ergab sich, als Arango den Wolfburger Riether zu Fall brachte und Schiedsrichter Dr. Jochen Drees auf den Elfmeterpunkt zeigte. Ob Wolfburgs Trainer Pierre Littbarski für eine solche Situation einen Spieler vorgesehen hatte, ist nicht bekannt. Diego stellte sich der Aufgabe und schoss daneben. Für kurze Zeit schienen unsere Fohlen nun das Spiel an sich zu reißen und hatten eine Chance durch Roman Neustädter nach Zuspiel von Marko Reus. Leider traf er den Ball nicht richtig. Kurz darauf traf Diego zum Führungstreffer, den eine Unordnung in der Gladbacher Abwehr vorausgegangen war. Unser Trainer reagierte und brachte Thorben Marx für Roman Neustädter. Als alle schon mit einem Halbzeitpfiff rechneten, spielte Patrick Herrmann den Ball ungenau zurück und Stranzl konnte die Situation nur durch ein Foul klären. Diese Chance nutzte Diego erneut. Er zirkelte den Ball unhaltbar für Logan Bailly in den Torwinkel. Danach gings gleich mit einem 2:0 Rückstand in die Pause. Patrick Herrmann blieb in der Kabine und Igor de Camargo ersetzte ihn. Es folgten aber weitere Torchancen für die Hausherren und ein Aufbäumen unserer Fohlen war nicht zu erkennen. Lucien Favre wechselte noch Mike Hanke für Mo Idrissou ein, eine deutliche Steigerung war aber daraus nicht zu erkennen. Nach einem weiten Einwurf von Harvard Nordtveit wertete Schiedsrichter Dr. Jochen Drees das Aufstützen von Polak bei Martin Stranzl als elfmeterwürdig und sein Pfiff ertönte. Im Gästeblock sahen sich alle verdutzt an und es machte sich ein wenig Hoffnung breit. Filip Daems trat an und verwandelte gegen den Wolfsburger Torwart Hitz. Der Anschlusstreffer war geschafft. Es folgten Torchancen für Marko Reus, Harvard Nordtveit und Martin Stranzl jedoch fiel der Ausgleich nicht. Es ergaben sich auch Chancen für die Wolfsburger. Der Kopfballtreffer von Kjaer nach einem Freistoß von Diego landete zwar im Netz, Schiedsrichter Drees gab diesen aber wegen Stürmerfouls nicht. Unsere Fohlen versuchte zwar noch alles und es gab immer wieder ein wildes Durcheinander im Wolfburger Strafraum, ein weiteres Tor fiel aber nicht mehr.

Fazit:

Wieder kein Punkt in Wolfburg und dies gegen einen unmittelbaren Tabellen-nachbarn. Nur etwa zwanzig Minuten guter Fußball reicht auch im Abstiegs-kampf nicht aus. Bei einem Sieg wären wir auf einen Punkt an Wolfsburg dran gewesen, so sind es 7 Punkte und es war der erste Sieg für Wolfsburgs Trainer Littbarski.

Schnell begaben sich alle zu den Autos und man machte sich auf den Heimweg. Am nächsten Morgen waren dann alle wieder zu Hause.