Invasion bei VW (0:0) am 04.02.2012
Bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich machten sich viele Borussen mit den Autos auf den Weg nach Wolfsburg. Nach einer recht kurzen Anreise nutzten die meisten Borussen die Parkplätze in Stadionnähe. Diese werden seit 10 Jahren auch von den Besuchern des Badelandes Wolfsburg, welches über 3000 m² Wasserfläche zur Erholung, Entspannung, Sport und Spaß sowie über eine abwechslungsreiche Saunalandschaft mit 11 Saunen, 2 Rutschen und 3 Restaurants verfügt, seit 5 Jahren von den Besuchern der EisArena, speziell den Eishockeyfans der Erstligamannschaft “Grizzly Adams”, seit 3 Jahren von den Besuchern des Hochseilkletterparks, den Besuchern der Wasserskianlage und den Badegästen des Allersees genutzt. Bei diesen Temperaturen und der Jahreszeit aber war kaum etwas davon zu spüren. Uns zog es aber nicht auf die zugefroren Wasserflächen oder schon ins Stadion, sondern in die SoccerWorld. Dort konnte man sich etwas aufwärmen, etwas trinken sowie Freunde und Gleichgesinnte treffen. Rechtzeitig begaben sich alle in die eiskalte Volkswagen-Arena und nachdem das Banner angebracht wurde, warteten alle gespannt auf den Beginn des Spiels. Der ortsansässige Fußballverein hatte sich in der Winterpause für mehrere Millionen Euro mit acht neuen Spielern eingedeckt, von denen Trainer Felix Magath einige bereits an diesem Tage einsetzen wollte.
Zum Spiel: Unser Trainer Lucien Favre konnte wieder auf den genesenden Filip Daems zurückgreifen und für den erkrankten Martin Stranzl stand Roel Brouwers in der Abwehr. Bei einer der ersten Bewegungen auf dem Spielfeld lief Marco Reus nach einem Zuspiel von Dante ins Abseits. Dies blieb nicht das einzige Mal in diesem Spiel. Kurz darauf scheiterte Patrick Herrmann nach Zuspiel von Juan Arango am Abschluss. Unsere Fohlen bestimmten das Spiel, liefen aber auffallend häufig ins Abseits. Der bis dahin kaum geforderte MAtS hatte durch einen Schuss des Wolfsburgers Polter nach mehr als 20 Minuten einmal etwas zu tun. Es folgten zwei schöne Chancen für unsere Fohlen, an dessen Ende der Ball zwar im Netz lag, aber die Fahne des Linienrichters oben war und so wurden die Treffer nicht gezählt. Anhand der Fernsehbilder schien der Linienrichter beim Tor von Mike Hanke die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Da es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt, ist es zwar ärgerlich, aber nicht zu ändern. Wir hatten im ersten Durchgang zwar fast 70 % Ballbesitz, aber etwas Zählbares kam nicht bei raus.
Nach der Halbzeit kamen die Gastgeber agiler aus den Kabinen und unsere Fohlen hatten Mühe den Offensivbemühungen etwas entgegen zu setzen. So hatte man Glück als der Kopfball von Felipe knapp übers Tor ging. Ob MAtS diesen noch erreicht hätte, wäre reine Spekulation. Kurz darauf ließ sich Havard Nordtveit fiel zu einfach das Spielgerät durch Josue abnehmen und MAtS konnte den Führungstreffer der Gastgeber nur durch eine tolle Parade verhindern. Ein Entsetzen ging durch den Block als der Ball in unserem Tor zappelte, zum Glück wurde es wegen Abseits nicht gegeben. Die defensive Ordnung der Autostädter funktionierte gut und unsere Angreifer fanden kaum eine Lösung, diese zu überwinden und wenn doch, versprang irgendwie der Ball. So bei der größten Chance des Spiels. Diese hatte Marco Reus nach Zuspiel von Patrick Herrmann. Er lief allein auf Wolfsburgs Torhüter Benaglio zu und versuchte den Ball um ihn herum zu spielen. Leider hatte er den mitgelaufenen Mike Hanke nicht gesehen, vielleicht hätte ein Abspiel auf ihn der “Goldene Treffer” werden können. So blieb es bis zum Abpfiff durch Schiedsrichter Peter Gagelmann torlos.
Fazit: Bei frostigen Temperaturen zwar kein Tor geschossen, aber auch keins zugelassen. Mit dem einen Punkt aber wurde der Wunsch von Sportdirektor Max Eberl erfüllt, der zu Beginn der Saison sich 40 Punkte wünschte. Dies wurde bereits am 20.Spieltag erreicht.
Wer hätte dies nach der letzten Saison gedacht? Hatten wir dies in der Geschichte unserer Borussia schon einmal erlebt? Diese oder ähnliche Gedanken hatten einige Borussen auf dem Weg zum Auto. Nach einer Wartezeit löste sich der Parkplatzstau langsam auf und verhältnismäßig zeitig waren die meisten von uns zu Hause und nutzten den Samstag noch individuell.