Invasion bei den Fuggerstädtern (4:4) am 19.08.2023

Zum Start in die 61.Spielzeit der Bundesliga mussten die Fohlen nach Augsburg. Interessant ist, dass die Fuggerstädter erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison im Borussiapark waren. Solch eine ähnliche Konstellation gab es zu Beginn der 60. Spielzeit mit Hoffenheim, nur waren beide Spiele saisonübergreifend im Borussiapark. Ein Missionar startete aus der Stadt mit zwei UNESCO-Welterbestätten in Sachsen-Anhalt zum Auswärtsspiel und musste 100 Kilometer weniger als die Fohlenelf zurücklegen. Er wählte zum Start für die 450 Kilometer die Bahn. Zu seinem Glück bemerkte er noch rechtzeitig, dass seine ausgewählte Zugverbindung ausfiel. Es gab eine zeitigere Alternative, um diese zu erreichen, musste er sich beeilen. In der Eile vergaß er seine Eintrittskarte, was er erst in der Bahn kurz vor der Saalestadt Halle bemerkte. Am dortigen Bahnhof stieg er ins Auto eines weiteren Missionars. Während der Fahrt ließ er sich den Code der Eintrittskarte schicken und organisierte sich noch eine weitere Eintrittskarte. Im südlichsten Landkreis von Sachsen-Anhalt kamen noch ein weiterer Missionar und ein Borusse hinzu. Nun waren sie komplett und ohne Stau ging es auf der Bundesautobahn 9 in Richtung Süden. Bei Nürnberg ging es auf die Bundesstraße 2. Die B2 ist mit über 800 Kilometern die längste Bundesstraße Deutschlands und sie zählt auch zu den Ältesten. Sie führt von der deutsch-polnischen Grenze bei Gartz an der Oder bis an die deutsch-östereichischen Grenze nach Mittenwald. Der historische Vorläufer der B2 ist ein Teil der mittelalterlichen Fernhandelsstraße Via Imperii. Kurz vor der drittgrößten Stadt Bayerns, die zu den ältesten Städten Deutschlands zählt, wurde eine Rast gemacht und lecker gespeist. Gut gestärkt ging es weiter nach Augsburg. Um 15 Jahre v.Chr. ließ sich dort ein römisches Heerlager nieder, aus dem später die Stadt Augusta Vindelicorum wurde. Augusta zu Ehren des römischen Kaisers Augustus und Vindelicorum zur Lage, denn dort lebte der keltische Volksstamm der Vindeliker. Heute leben dort über 300 000 Menschen und das Ziel war die WWK-Arena, in dessen Nähe man einen Parkplatz fand. Vor Ort klappte es mit der „Ersatzkarte“, danke an die Franken, denn der OR-Code funktionierte nicht. Die Fancubfahne wurde angebracht und Gleichgesinnte getroffen. Man war gespannt, wie der Start in die neue Saison gelingt, denn in den bisherigen 12 Spielen in der Fuggerstadt in der ersten Bundesliga gelang nur am 28.02.2020 ein Auswärtssieg.

Saison 2023-24

1.Spieltag

WWK-Arena

Zuschauer: 30660 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Tore:

0:1 Itakura (13.)

0:2 Cvancara (27.)

1:2 Rexhbecaj (29.)

1:3 Ngoumou (37.)

2:3 M.Bauer (41.)

3:3 Michel (45.+5;FE)

4:3 Vargas (76.)

4:4 Cvancara (90.+7;FE)

Trainer: Gerardo Seoane

Aufstellung

Jonas Omlin – Scally, Ko Itakura (Marvin Friedrich-75.), Maximilian Wöber, Luca Netz (Yvandro Borges Sanches-86.), Julian Weigl, Florian Neuhaus (Rocco Reitz-90.), Franck Honorat, Alassane Plea (Robin Hack-75.), Ngoumou (Grant-Leon Ranos-86.), Tomas Cvancara

FC A-Trainer: Enrico Maaßen

Bei herrlichem Sonnenschein war es ein abwechslungsreiches Spiel. Viele Borussen glaubten bei den 2 Tore Führungen an einen Auswärtssieg. Leider wurde Schiedsrichter Schlager in der letzten Nachspielminute der ersten Halbzeit vom VAR kontaktiert. Die leichte Berührung von Luca wurde nach langer Videokontrolle als Foul nachgewertet und Elfmeter für die Hausherren gegeben. Diesen verwandelte Michel und es ging Unentschieden in die Halbzeitpause. In der letzten Minute der siebenminütigen Nachspielzeit gab es erneut einen Pfiff und diesmal wurde direkt auf dem Punkt gezeigt. Die Situation wurde auch durch den VAR überprüft und diesmal nicht als Fehlentscheidung gewertet. Den Elfmeter verwandelte Borussias tschechischer Neuzugang von Sparta Prag und dadurch konnten die Fohlen wenigstens einen Punkt mitnehmen. Dieser wurde nach dem Spiel mit der Mannschaft gefeiert, ehe man warten musste, dass man vom Parkplatz kam. Kurios war noch, dass die sportlichen Fraktionen, getrennt von der Polizei, über den Parkplatz geführt wurden, zum Glück passierte dabei nichts. Auf der Heimfahrt wurde ein Stopp an einer Tankstelle gemacht und der letzte Mitfahrer erreichte vor Mitternacht sein zu Hause.