Invasion an der Castroper Straße (1:3) am 30.09.2023

Einen Ausflug ins Vonovia-Ruhrstadion nach Bochum am Samstagnachmittag machten auch Missionare. Hier hatte man schon denkwürdige Spiele gesehen, wie das Relegationsrückspiel oder das Becherwurfspiel. Die Stimmung im Vorfeld war super und so traf man sich am Bochumer Kirmesplatz. Dort gab es nette Gespräche mit Borussen und Anhänger des VfL Bochum. Der Verein entstand am 14.April 1938 auf Anordnung des nationalsozialistischen Fachamtes Fußball durch die Fusion der Sportvereine, Turnverein zu Bochum von 1848, SV Germania 1906 Bochum und TuS Bochum 1908. Am 29.Juli 1949 wurde die Fußballabteilung ausgegliedert und als eigenständiger Verein ins Vereinsregister eingetragen. 1971 gelang dem Verein der Aufstieg in die 1.Bundesliga und 22 Jahre blieben sie dort. 1993 fehlte ihnen ein Punkt zum Nichtabstieg, der VfL hatte zwar ein Spiel mehr gewonnen, dafür aber 3 Spiele weniger Unentschieden gespielt als Dynamo Dresden. Es folgten Auf- und Abstiege. Am Ende der Saison 2010/11 verlor der VfL Bochum die Relegation gegen Borussia Mönchengladbach und blieb 11 Jahre in der zweiten Bundesliga. In der Saison 2020/21 wurden sie Zweitligameister und kehrten ins Oberhaus zurück (wikipedia). Beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften am 18.03.2022 in diesem Stadion gab es nach einem Becherwurf auf den Linienrichter den achten Spielabbruch in der Bundesligageschichte. Das Stadion war ausverkauft und die Stimmung auf beiden Seiten riesig.

Saison 2023/24

6.Spieltag

Vonovia-Ruhrstadion

Zuschauer: 26000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Felix Brych

Tore:

0:1 Florian Neuhaus (27.)

0:2 Alassane Plea (37.)

0:3 Alassane Plea (45.+3)

1:3 Losilla (68.)

Trainer: Seoane Gerardo

Aufstellung

Moritz Nicolas – Nico Elvedi (Marvin Friedrich– 64.), Ko Itakura, Maximilian Wöber, Julian Weigl, Franck Honorat, Rocco Reitz (Toni Jantschke – 89.), Florian Neuhaus (Christoph Kramer – 71.), Luca Netz, Jordan Siebatcheu (Tomas Cvancara – 64.), Alassane Plea (Joe Scally – 71.)

VfL Bo-Trainer: Thomas Letsch

Das Spiel wurde nicht pünktlich angepfiffen. Schiedsrichter Felix Brych hatte etwas dagegen. Der Stadionsprecher teilte mit, dass das Spiel erst angepfiffen wird, wenn die Fanclubfahnen der Gästefans die Notausgänge frei machen. Dies hatte nachweislich bei vielen anderen vorherigen Spiele keinen interessiert, entsprechend sauer reagierten die ULTRAS. Nach etwa 10 Minuten wurden alle Fahnen abgenommen und es erfolgte die Mittelung, dass die ULTRAS den Support einstellen. Schade, denn schließlich unterstützt man damit nicht mehr seinen Verein. Kurz darauf begann das Spiel und die Fohlen hatten durch Franck Honorat auch gleich die erste Chance des Spiels. Sein Schuß traf den Pfosten. Es folgten Chancen für Alassane Plea, Luca Netz und Franck Honorat, ehe Florian Neuhaus den ersten Treffer markierte. Die Borussenfans feierten den Treffer und die ULTRAS zündeten Farbtöpfe in grün-schwarz-weiß. Dabei geriet ein Werbetafel in Flammen und Feuerwehrleute mussten diesen löschen. Das Spiel war in dieser Zeit unterbrochen und einige Borussen hatten schon Panik, es könnte wieder ein Spielabbruch drohen, nur diesmal gegen uns. So gab es Rufe: „Wir sind Gladbacher und ihr nicht.“. Dies fanden die ULTRAS natürlich nicht toll und wollten auf die Sänger losgehen. Zum Glück wurde niemand verletzt. Zehn Minuten später war es Alassane Plea, der nach einem Eckball erhöhte.  Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Alassane Plea, der ins Netz traf und Manuel Riemann im Tor der Gastgeber keine Chance ließ. Im Block war die Freude groß.  

Im zweiten Durchgang drückten die Hausherren auf den Ehrentreffer während die Fohlen auf Konter lauerten. So gab es wieder gute Möglichkeiten für die Borussen durch Jordan Siebatcheu, Florian Neuhaus und Luca Netz, um die Führung weiter auszubauen. Die Hausherren wurden mutiger und erspielten sich Chancen. In der Mitte der zweiten Halbzeit war es soweit und Losilla erzielte den Ehrentreffer. Nur zwei Minuten später fiel fast der Anschlusstreffer. Zum Glück konnte vor der Linie geklärt werden. Borussias Trainer Seoane Gerardo reagiert und brachte defensivere Spieler. Dies passte und klare Torchancen ergaben sich nicht mehr. Der eingewechselte Tomas Cvancara hätte alles klar machen können, seinen Kopfball in der neunzigsten Minute parierte Riemann. Die Nachspielzeit ging dann aber an die Bochumer und so gab es den zweiten Treffer. Auf der Anzeigetafel erschien Paciencia. Zum Glück meldete sich der VAR und der Treffer zählte nicht. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 3:1. Die Fohlen und Borussenfans feierten den ersten Auswärtssieg und die ersten drei Punkte, während andere ihrer Wut an den Gästetoiletten freien Lauf ließen. Damit schadeten sie aber auch Borussen, die nach dem Spiel ihre Notdurft verrichten wollten.

Was soll das?

Die meisten Missionare reisten nach dem Spiel nach Hause, einer ging noch zum Griechen in Stadionnähe ehe er sich auf dem Weg zu seiner Unterkunft machte. Es war trotzdem wieder ein tolles Erlebnis.