Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (4:0) am 20.11.2021
Das Heimspiel nach der Länderspielpause gegen die Franken wollten auch Missionare sehen. In den zehn Spielen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der 2.Bundesliga haben unsere Fohlen gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth bisher kein Spiel verloren. Ein weiterer Sieg sollte folgen, denn die SpVgg ist das Tabellenschlusslicht mit einem Punkt aus 11 Spielen und ist dabei, einen uralten Negativrekord von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 zu übertreffen. Die Fohlen sollten gewarnt sein. Während einige Missionare bereits am Vortag anreisten, startete ein Missionar mit Hänicher Fohlen sehr früh am Samstag. Sie nahmen die „Südroute“ über die BAB 38 und 44. Die über 520 Kilometer wurden ohne Stau und andere Probleme zurückgelegt. Sie kamen so gut durch, dass sie erst in den Fanshop am Borussia-Park zum Einkauf von Weihnachtsgeschenken fuhren, bevor es zum Hotel ging. Überall trafen sie befreundete Borussen und die Freude war groß. Später ging es vom Hotel zu den Bussen am Hauptbahnhof. Bevor diese betreten werden durften, wurden die Nachweise überprüft und mit den Bändchen und Maske ging es zum Stadion. Da noch ausreichend Zeit war, wurde das Fanhaus besucht. Den direkten Weg konnten sie zwar nicht wählen, da ein weltweit operierender Versandriese den Parkplatz für seine Container nutzt. Dort traf man weitere gute Bekannte. Es war wieder schön, dort gewesen zu sein, wobei es durch die Pandemie nicht so voll wie früher war. Rechtzeitig waren alle im Stadion, wobei trotz der 3G-Regel (geimpft, getestet und genesen) einige Plätze frei blieben. Egal, teilweise wurden alte Rituale gepflegt und noch liebgewonnen Speisen und Getränke vorher genossen.
Zum Spiel:
Borussias Trainer Adi Hütter veränderte die Startelf gegenüber dem Unentschieden auf drei Positionen. Für Luca Netz und den Verletzten Nico Elvedi und Breel Embolo durften Lars Stindl, Patrick Herrmann und Florian Neuhaus beginnen. Die Hausherren begannen druckvoll und gleich die erste Torchance ließ sich nach nicht mal 10 Minuten Nationalspieler Jonas Hofmann nicht entgegen und erzielte den Führungstreffer. Kurz darauf hätte Patrick Hermann fast sein erstes Saisontor erzielt, aber der Schlussmann der Gäste verhinderte dies. Nach fast einer halben Stunde war es Schlussmann Marius Funk, der in seinem sechsten Bundesligaspiel einen Abschlag vor die Füße von Florian Neuhaus brachte. Dieser ließ es sich nicht nehmen und traf aus der Distanz über den Innenpfosten ins Tor. Die Nordkurve bebte. Die Abwehr der Gäste wackelte und fast hätte Lars Stindl sich in die Torschützenliste eintragen können. Er traf aber nur den Pfosten. Eine weitere Chance durch Alassane Plea konnte Funk dann abwehren, aber dessen Schuss kurz vor der Halbzeit am Ende einer schönen Kombination nicht mehr. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Benjamin Brand zur Halbzeit.
Trainer Stefan Leitl reagierte und brachte zwei frische Spieler für die Abwehr. Nun gab es auch Unterbrechungen und einige Szenen wurden per Video überprüft. Es war fast eine Stunde gespielt, da spielte Lars Stindl in den Lauf von Jonas Hofmann, der sich solch eine Chance nicht nehmen ließ und den vierten Treffer markierte. Wieder schaltete sich der „Keller“ ein, am Ende zählte der Treffer. Im Anschluss kontrollierten die Fohlen das Spiel und einige Spieler bekamen noch Spielzeit, aber die Gäste kamen zu keiner nennenswerten Chance und Yann Sommer behielt zum zweiten Mal in dieser Saison eine „weiße Weste“.
Fazit:
Ein tolles Heimspiel gegen einen überforderten Gegner.
Während die Fohlen gegen die SpVgg Greuther Fürth weiter ungeschlagen sind, wird es für die Franken immer schwerer als Aufsteiger eine weitere Saison in der Bundesliga zu bleiben. Dies war die zehnte Niederlage in Serie. Mit der Mannschaft wurde der Sieg gefeiert, ehe es mit den Bussen zum Weiterfeiern in die Altstadt ging. Einige Borussen liefen über das Weihnachtsdorf auf dem Markt, andere suchten gleich eines der vielen Lokale dort auf. Während sich zwei Geburtstagskinder trafen, musste bei einem Borussen „Erste Hilfe“ geleistet werden. Er wird eine längere Zeit nicht laufen können. Bis Mitternacht oder länger wurde trotzdem gefeiert. Sonntagmorgen reisten dann alle individuell nach Hause, mal sehen, wie es in der vierten Coronawelle nun weiter geht.