Heimspiel gegen den SC Freiburg (2:3) am 11.05.2008
Das letzte Heimspiel im Borussia-Park in der 2.Liga wollten viele nicht verpassen und so gesellten sich zu den 7 Missionaren noch etwa 20 Fans, Einzelfahrer und Freunde dazu. Mit dieser Zahl konnte wieder eine Bustour starten, schließlich sollte nach dem Spiel die Aufstiegsfeier auf dem Alten Markt in Mönchengladbachs Zentrum stattfinden und der Montag ist durch Pfingsten frei. Pfingsten ist das christliche Fest der Entsendung des Heiligen Geistes an die Apostel. Das Pfingstfest wird auch als „Geburtstag der Kirche“ am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert.
Trotz der guten Vorbereitung (es gab genügend Gerstensaft, Schnitzel, Klopse, Knacker und Teigwaren) hatte keiner eine CD mit Borussialiedern eingepackt und so gab’s Partyhits und Evergreens auf die Ohren. Die Busfahrer fanden nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch den Draht zu uns und so ging es ohne Probleme bis auf den Parkplatz am Stadion. Dort wurden wir schon von Karsten vom Fanclub „ForeverYoung98“ mit einem Rautenkasten erwartet. Da ließ man sich nicht betteln und man ließ es sich schmecken. Schnell wurden dann die Karten und Fahnen ausgegeben und schon verteilte sich die „Reisegruppe“ aufs Fanhaus, Fanshop, Stadion oder man blieb noch am Bus. Die befreundeten Fanclubs „Ränzelstecher“, „Isselfohlen“, „Südharzfohlen“, „Starken Sachsen“ und „ForeverYoung98“ waren auch vor Ort und so ging man gemeinsam in die Nordkurve. Einen Dank an FY98, die das Banner im Oberrang befestigten. Dafür wurde der „Union Jack“ einmal mehr geschwenkt. Alle waren glücklich, da der Aufstieg nicht mehr verspielt werden konnte und die Party konnte weiter gehen. Vor dem Spielbeginn präsentierte ein Teil der etwa 50 Fans des LFC – Liverpool Football Club („Reds“ genannt) eine gemeinsame Fahne „Zwei Vereine – eine Familie“ und unterstrichen damit die Fanfreundschaft der Fohlen mit den Reds.
Zum Spiel:
Jos Luhukay ersetzte den gelbgesperrten Alex Voigt und brachte Thomas Kleine. Bevor das letzte 2.Ligaheimspiel angepfiffen wurde, bedankten sich die Spieler mit einer Ehrenrunde und dem Spruchband “ WIEDER ZUHAUSE – Danke für die Unterstützung“. Ähnlich wie unsere Handballweltmeister 2007 trugen alle einen Bart, einen „Jos Luhukay Oberlippenbart“.
Unsere Fohlen spielten erstmals in den neuen Trikots, die etwas an die glorreichen Zeiten erinnerten. Leider gestaltete sich unser Spiel nicht so. Wir hatten viel Ballbesitz, aber eine Torchance kam am Ende nicht raus. Die Freiburger lauerten auf Konter und gleich die erste Möglichkeit wurde genutzt. Banovic spielte steil auf Matmour. Er wurde von Roel Brouwers nicht konsequent attackiert und so schoss er aus etwa 10 Metern ins lange Eck. Die Breisgauer waren bestrebt, ihre Minimalchance auf den Aufstieg zu wahren und dies zeigten sie auch im Spiel. Unsere erste Chance hatte wenig später Rob Friend, der eine Freistoßflanke von Sharbel Touma knapp übers Tor köpfte. Es folgten Chancen auf beiden Seiten. Matmour hatte bei einem weiteren Konter wieder die Chance auf ein Tor, doch diesmal schoss er über den Kasten von Christofer Heimeroth. Fast im Gegenzug schlenzte Marko Marin von der Strafraumgrenze aus die Pille unter die Latte, leider entschied der Schiri Robert Hartmann nicht auf „Wembley“-Tor. Eine Viertelstunde später schlenzte Marko Marin erneut und Freiburgs Torwart Langer musste sich ganz schön strecken und verhinderte so den Ausgleich. Es folgte eine Chance für Patrick Paauwe nach Ecke von Marko Marin, aber auch er traf den Kasten nicht. Bei so viel ungenutzte Chancen schlug die Dutt-Elf dann wieder zu. Banovic legte auf Günes ab und dieser traf aus der Entfernung ins Netz. Mit der 2:0 Führung der Gäste ging es in die Halbzeit. Unverändert betraten beide Mannschaften den Rasen und es bot sich ein unverändertes Spiel. Die Abwehr der Freiburger stand sicher und die Angreifer setzten immer wieder Akzente. So schoss Glockner drüber und Matmour lupfte die Pille über Christofer Heimeroth und das Tor. Unsere Fohlen schienen immer noch nicht das Resultat ändern zu wollen und so markierte Günes seinen zweiten Treffer. Der Block war fassungslos und die vielen „Modefans“ fingen an zu pfeifen, anstelle der Mannschaft durch Sprechchöre oder Gesang zu helfen. Was soll das erst nächste Saison werden?
Wir lagen 3:0 im heimischen Stadion zurück und erst jetzt schienen unsere Fohlen Willens zu sein, dass Spiel noch zu drehen. Marko Marin passte die Pille nach Dribbling in die Mitte des Strafraums, Rob Friend bedankte sich und schob mit der Hacke zum Ehrentreffer ein. Etwa 10 Minuten später markierte Thomas Kleine mit einem schönen Drehschuss nach einer Ecke den Anschlusstreffer. Jetzt nahmen die Fohlen Fahrt auf, wurden aber immer wieder durch gefährliche Konter der Freiburger gewarnt. Nachdem Idrissou im Fünfmeterraum seine Chance zur Vorentscheidung vergab, fing Freiburg an zu zittern. So rettet Uzoma auf der Linie nach Kopfball von Olli Neuville und Rob Friends Fallrückzieher sah gut aus, verfehlte aber auch das Ziel. Hätte er die Pille für den hinter ihm stehenden freien Spieler durchgelassen, vielleicht wäre dann der Ausgleich gefallen. Naja, hätte, wenn und aber, es blieb beim 2:3 und dann war das Kapitel 2. Liga im Borussia-Park beendet.
Fazit:
Zwar zu Hause verloren, jedoch bei 10 Siegen, 5 Unentschieden und nur 2 Niederlagen in dieser Saison kann sich unsere Heimbilanz sehen lassen. Nach dem die anderen Ergebnisse bekannt waren, stand fest, dass wir mit Köln in die 1.Liga gehen und es wieder eine Derbyzeit geben wird. Jetzt war Feiern auf dem Markt angesagt…Nie mehr 2.Liga, nie mehr, nie mehr.
Überglücklich und zufrieden ging es zum Reisebus, um die Fahnen dort zu lassen und nachdem man sich gestärkt hatte, auf den Alten Markt. Der war aber so voll, dass jeder sich den Besten Platz suchte und alle zusammen auf die Mannschaft warteten. Die kam auch pünktlich auf dem Balkon des Rathauses und wenig später zum Feiern auf die Bühne. Auf Viedeowänden wurde alles übertragen, da der Alte Markt nicht genug Platz für alle bot. Zur Sicherheit waren Absperrungen aufgebaut und so hatten die Fans das Nachsehen, die zu spät kamen. Der Party tat das aber keinen Abbruch und so feierten tausende Fans ihre Fohlen.
Leider kam dann bald die Zeit des Abschieds nehmen und alle trafen sich am Stadion vor dem Bus wieder. Einige ergatterten noch leckeres Astrapils und dann ging es in die Heimat. Dem Busfahrer wurde unterwegs noch die Schaltung seines Arbeitsgerätes erklärt und dann hatte man Glück, an dem brennenden LKW auf der A2 noch rechtzeitig vor der Sperrung vorbei zu kommen. Irgendwann Pfingstmontag früh war wieder eine schöne Bustour zu Ende und alle wieder glücklich daheim.