EL-Invasion bei den spanischen Submarina amarillo (2:2) am 27.11.2014

Der fünfte Spieltag der Gruppe A in der Europa League fand für die reisefreudigen Borussen an der spanischen Mittelmeerküste in Villarreal statt. Die Stadt wurde auf Anordnung des Königs von Aragon, Jakob I. am 20.02.1274 an der ehemaligen Römerstraße Via Augusta, die mit 1500 Kilometern längste Römerstraße auf der iberischen Halbinsel, gegründet. Der Name bedeutet „Stadt des Königs = Vila-real“ und heute ist die Stadt durch seinen Fußballverein Villarreal Club de Futbol bekannt. Auf Grund der gelben Spielkleidung wird der Verein auch als  „Submarino amarillo“-gelbes U-Boot  genannt. Bevor es aber ins 20000 Zuschauer fassende Stadion „El Madrigal“  ging, mussten die über 20 Borussen der Fanclubs Borussen-Mission, Starken Sachsen, Ränzelstecher und Kyffhäuserfohlen aus Mitteldeutschland zum Flieger nach Berlin-Tegel. Mit Air Berlin ging es über das Malledrehkreuz nach Valencia. In der drittgrößten Stadt Spaniens bezog man, wie die Mannschaft, Quartier und am Abend wurde die Umgebung erkundet. Bevor es in das 60 Kilometer entfernten Villarreal ging, wurde die fast 800000 Einwohner zählende Stadt besucht. Neben einen Abstecher zum Strand und der Stadt, besuchte man auch das 53000 Zuschauer fassenden Stadion „Mestalla“ des Valencia Club de Futbol. Man betrat den heiligen Rasen des sechsmaligen spanischen Meisters, dessen  Maskottchen eine Fledermaus ist und die Spieler Blanquinegros genannt werden. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Bar „El Bombo“ in Stadionnähe, die dem wohl bekanntesten Fußballfan der Welt Manolo el del Bombo gehört. Die Bar ist ein Mekka für Fußballfans und Manolo (Manuel Caceres Artesero) selbst war da und ließ sich gern mit seinen Gästen fotografieren. Leider verstarb unser Trommler vom Bökelberg mit Namen Ethem Özerenler, der 25 Jahre unsere Fohlen von der Nordkurve aus trommelnd unterstützte und den alle liebevoll auch Manolo nannten, bereits im April 2008 nachdem er 2002 schwer erkrankt war. Hier erfreute man sich an dem Lebenden und pünktlich ging es mit dem Bus der Reisegruppe „Heiko“ zum Spiel. Dieses war leider nicht ausverkauft und obwohl noch hunderte Borussen vor dem Stadion standen, durften sie nicht die freien Plätze auf Anordnung der UEFA kaufen. Irgendwie kann man dies nicht nachvollziehen. Auf der Eintrittskarte fehlte auch ein „s“  in Borussia, ob es eine Retourkutsche der Spanier war, da im Borussiapark auf der Eintrittskarte ein „r“ fehlte, ist nicht bekannt, aber anzunehmen. In der ersten Halbzeit erspielten sich die Fohlen kaum Chancen und die Hausherren bestimmten das Spiel. Nach mehreren Chancen traf Vietto für die Submarino amarillo und die Hausherren hätten noch bis zur Halbzeit erhöhen können. Mit dem einen Treffer schickte der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Die zweite Halbzeit begann, wie die Erste aufgehört hatte. Zum Glück wurden aber unsere Fohlen zusehends mutiger und als durch Raffaels Distanzschuß und der unglücklichen Abwehr von Villarreals Schlussmann Asenjo der Ausgleich fiel, gab es im Gästeblock kein Halten mehr. Die Freude darüber hielt nicht lange an. Traoré spielte das Spielgerät unbedrängt ins Seitenaus und der von den Hausherren schnell gespielte Angriff ließ unsere Abwehr schlecht aussehen. Am Ende misslang Julian Korb ein Abwehrversuch und Cherychev bedankte sich mit dem Führungstreffer. Der Ärger hielt nicht lange an, denn Granit Xhaka holte bei einem Freistoß seinen Hammer raus und prügelte das Leder unhaltbar unter die Querlatte ins Tor. Die Borussen lagen sich in den Armen. Es ergaben sich bis zum Schlusspfiff noch Chancen, aber keine Mannschaft erzielt mehr ein Tor. Da der FC Zürich sein Spiel gegen Apollon Limassol gewann, bleibt es in der Gruppe spannend und erst am letzten Spieltag entscheidet sich, wer weiter kommt.

Mit dem Bus ging es zurück zum Hotel, einige unternahmen noch etwas, die anderen gingen schlafen. Nach dem Frühstück ging es zum Flieger, der wieder über Mallorca nach Berlin-Tegel flog. Eine tolle Reise durch Europa endete am Freitag und macht Lust auf mehr.