DFB-Pokal 1.Runde gegen den Bremer Verein Hastedt (0:11) am 19.08.2018

Die Auslosung der ersten Runde der sechsundsiebzigsten Austragung des DFB-Pokals fand Anfang Juni im Deutschen Fußball Museum in Dortmund statt. Als Losfee war die gebürtige Leningrader Moderatorin Palina Rojinski, die durch den Musiksender VIVA bekannt wurde, wie vor ihr Stefan Raab und Heike Makatsch, an den Loskugeln aktiv. Als Gegner für unsere Fohlen zog sie den Fünftligisten Bremer Sportclub Hastedt. Dieser hatte sich durch den Gewinn des Bremer Landespokals für den DFB-Pokal qualifiziert, aber wo liegt dieser Ort? Hastedt ist ein Ortsteil des östlichen Stadtteils Hemelingen der Freien Hansestadt Bremen, der elftgrößten Stadt Deutschlands. 1226 wurde der Ort erstmalig als Herstede ursprünglich erwähnt und war Jahrhunderte lang das Lager kriegerischer Heere, die die Stadt Bremen belagerten. 1902 wurde Hastedt in die Stadt Bremen eingemeindet. Der Verein BSC Hastedt selbst ist relativ jung. Durch die Fusion des Hastedter TSV, dessen eine Wurzel bis 1861 zurück reicht, und Post SV Bremen im Jahr 2008 entstanden, startete der BSC in der Kreisliga. Es gelang der Aufstieg in die Bezirksliga, als Meister der Spielzeit 2015/16 der Aufstieg in die Landesliga Bremen und 2016/17 der direkte Aufstieg in die Bremen-Liga. Seine Heimspiele trägt der BSC in der Sportanlage Rollsportstadion aus, dem Vereinsgelände des FC Union 60 Bremen. Dieses liegt auch auf dem Werder in unmittelbarer Nähe zum Vereinsgelände des SV Werder Bremen. Aus Sicherheitsgründen wurde das Spiel in das nicht mal 500 Meter entfernte Werderstadion „Platz 11“ verlegt. Dorthin ging es für vereinzelte Missionare am Sonntag. Von einer Verkehrsverzögerung zur Nächsten schlich man zur Hansestadt. Als die Abfahrt in Richtung Stadion auch voll war, entschied sich ein Teil, der Innenstadt noch einen Besuch abzustatten. Dort gab es zum Sonntag genügend freie Parkplätze. So ging es zum Marktplatz mit Rathaus, Dom, der Skulptur der Bremer Stadtmusikanten und zum Bremer Loch, welches heute leider keine Laute von sich gab. Neben der Böttchergasse fand man ein kleines feines Lokal und wenn man im Norden der Republik ist, kann man auch mal Labskaus essen. Dazu noch ein Bier und danach gestärkt zum Stadion. Einen Parkplatz fand man ohne Probleme, nur musste man lange am Einlass verweilen. Dort wurde die Zaunfahne begutachtet und sie durfte mit rein. Ein schönes Plätzchen fand sie und dann wurden erst mal die bekannten Borussen im ausverkauften Stadion begrüßt.

Zum Spiel: Trainer Dieter Hecking schickte folgende Spieler auf dem Rasen im Stadion Platz 11. Im Tor stand Tobias Sippel, Oscar Wendt, Matthias Ginter, Tony Jantschke und Debütant Jordan Beyer bildeten die Abwehr, davor standen Tobias Strobl, Jonas Hofmann und Florian Neuhaus und im Angriff Raffael, Alassane Plea und Thorgan Hazard. Gleich von Beginn an machten die Fohlen deutlich, wer hier der Favorit ist. Der Torwart Pfaar brachte Florian Neuhaus beim ersten Angriff zu Fall und Schiedsrichter Christof Günsch entschied auf Elfmeter. Diesen verwandelte Thorgan Hazard zum 1:0. Wenig später erhöhte Alassane Plea und Raffael köpfte zum 3:0. Nach einer halben Stunde markiert Raffael seinen zweiten Treffer und mit einem schönen Distanzschuss erhöht Florian Neuhaus auf 5:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Thorgan Hazard durch einen Freistoß auch zum zweiten Mal und machte damit das halbe Dutzend in der ersten Halbzeit voll.

Nach der Pause machten unsere Fohlen da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit spielte Tony Jantschke zu Alassane Plea, der darauf seinen zweiten Treffer markierte. Fünf Minuten später reihte sich Jonas Hofmann in die Torschützenliste mit seinem Schlenzer zum 8:0 ein. Weitere 10 Minuten später nutzte Raffael seine Chance für seinen dritten Treffer des Spiels. Den zehnten Treffer schob nach Zuspiel von Patrick Herrmann Alassane Plea über die Torlinie und schaffte damit auch seinen dritten Treffer für unsere Fohlen. Etwa fünf Minuten vor dem Ende der Spielzeit traf auch Thorgan Hazard zum dritten Mal und erzielte das 11:0. Den Gastgebern gelang kurz vor dem Schlusspfiff noch der Ehrentreffer durch Kücük zum 11:1.

Fazit: Super Vorstellung und toller Auftritt unserer Fohlen, da freut man sich auf die neue Saison.

Dieser hohe Sieg ist der höchste Sieg in der Vereinsgeschichte unserer Borussia im DFB-Pokal. Der Rekord war bis dahin nicht das 8:1 am 09.08.2008 gegen Fichte Bielefeld, welches einige Borussen im Stadion auch schon erlebt hatten, sondern das 8:0 gegen den FC Viersen vom 29.07.1977. Die Mannschaft wurde gefeiert und später ging es überglücklich zum Auto und schleppend bis zur Autobahn. Nach Mitternacht kamen sie zu Hause an und waren überglücklich zu den knapp 5000 Zuschauern zu gehören, die dieses Rekordspiel im Stadion gesehen hatten.