DFB-Pokal 1.Runde in Aue gegen den FC Erzgebirge (1:3) am 17.08.2024

Das erste Pflichtspiel der Saison 2024/25 lockte uns ins sächsische Erzgebirge nach Aue. Im Dortmunder Fußballmuseum hatte am internationalen Kindertag der in Wernigerode geborene Ex-Profi Nils Petersen die Paarungen für die erste Runde des DFB-Pokals gezogen. Beide Mannschaften spielten in ihrer Geschichte 3-mal gegeneinander. Dies war in der zweiten Bundesliga in der Saison 2007/08 und im DFB-Pokal in der ersten Runde 2010. Alle 3 Spiele gewannen die Fohlen. Beim Pokalspiel vor 14 Jahren reisten seinerzeit die Missionare mit 2 Taxibussen an und am Ende zogen die Fohlen durch die Tore von Michael Bradley, Mohamadou Idrissou und Marco Reus in die Runde zwei ein, die Martin Männel im Tor der Auer nicht verhindern konnte.

Zu diesem Spiel ging es individuell bzw. reisten die meisten Missionare mit dem Auto an. Eine Reisegruppe startete in Halle an der Saale. Um dorthin zu gelangen, radelte ein Missionar zu seinem Ortsbahnhof, nahm von dort aus den Zug und schaffte trotz Verspätung und Gleiswechsel noch den Anschluss. Pünktlich wartete in Halle das Auto zur Weiterreise und bevor die weiteren Mitfahrer im Burgenlandkreis eingesammelt werden konnten, kam ein Pannenhilferuf. Natürlich halfen sie, am Ende lag man durch die Hilfe etwas in Zeitverzug. Am letzten Treff gab es trotzdem ein kleines Päuschen bevor es in Richtung Erzgebirge ging. Nach einer guten Viertelstunde Autofahrt, stellten man fest, dass ein Handy fehlt und es sich nicht im Auto befand. Dank möglicher Ortung konnte es lokalisiert werden. Es befand sich unweit des letzten Zustieg. Da man noch etwas Zeit bis zum Anpfiff hatte, entschied man sich zur Umkehr. An den Zielkoords schwärmten die Borussen aus und fanden das corpus delicti. Glücklich konnte nun die Reise ins Lößnitztal fortgesetzt werden. Um nicht länger vor Ort im Stau zu stehen, wurde ein Parkplatz organisiert und per pedes der letzte Kilometer zurückgelegt. Vor und im Stadion traf man viele befreundete Borussen und den Schal zum Spieltag von de Ultras „Borussiafans, immer überall“ erwarb man natürlich auch. Die Fahne fand ein Plätzchen und pünktlich begann das Spiel. Das Tor der Heimmannschaft hütet wieder Martin Männel, wie vor 14 Jahren. Man war gespannt auf den Ausgang.
Mit zwei Siegen in den zwei Spielen der dritten Liga stehen die Veilchen auf Platz 2. Da die Bundesliga erst in einer Woche beginnt, absolvierten die Fohlen bisher nur Freundschaftsspiele. Man merkte den Hausherren an, dass sie bereits im Spielbetrieb sind. Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, da traf Clausen zur Führung für Aue. Die Fohlen fanden nicht ins Spiel. Durch die hohen Temperaturen gab es nach etwa 25 Minuten eine Trinkpause in der Fohlentrainer Gerado Seoane wohl die richtigen Worte fand. Es folgten Chancen durch Ko Itakura, Rocco Reitz und Kevin Stöger, die Martin Männel im Tor der Erzgebirgler parieren konnte. Beim Fallrückzieher von Franck Honorat konnte er den Ausgleich nicht verhindern. Bei den nachfolgenden Chancen durch Franck Honorat und Joe Scally war er wieder zur Stelle. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Julian Weigl die Führung vom Elfmeterpunkt für die Fohlen erzielen können, auch hier war Martin Männel zur Stelle und verhinderte dies. Mit dem Unentschieden schickte Schiedsrichter Florian Badstüber die Mannschaften in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel drängten wieder die Fohlen auf den Führungstreffer. Es waren keine zehn Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt, da zog Luca Netz einfach mal ab und traf ins Tor. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, ehe Alassane Plea traf. Die Hausherren bemühten sich, luden dadurch aber auch zu Konter ein. Es ergaben sich Chancen für Tim Kleindienst, Kevin Stöger und den eingewechselten Kouadio Koné, aber ein weiterer Treffer fiel nicht. So gewannen die Fohlen, wie 2010 mit 3:1.
Dank des Anpfiffs um die Mittagszeit waren alle recht früh wieder zu Hause, wobei nach einem pfeifenden Geräusch beim Stopp im Burgenlandkreis eine sich ergebene harte Federeinstellung zur langsameren Fahrt in die Saalestadt führte. Der verbliebene Missionar erreichte eine Zugverbindung in seinen Heimatort ohne Umsteigen zu müssen und schaffte auch die letzten Kilometer nach Hause mit dem Drahtesel bevor es dunkel wurde. Es war wieder eine tolle Fahrt und nun ist man gespannt darauf, welcher Gegner am ersten Septembertag für die zweiten Runde ausgelost wird.