DFB-Pokal 1.Runde bei der Jahnelf (1:3) am 29.07.2011

Für das Erstrundenspiel im DFB-Pokal 2011/12 musste man zum Drittligisten SSV Jahn Regensburg und dies schon am Freitag. 36 Missionare, Kyffhäuserfohlen, Ränzelstecher, Starke Sachsen und Freunde unserer Borussia nahmen dennoch bereits um die Mittagszeit die Reise in die viertgrößte bayrische Stadt mit dem Bus oder PKW in Angriff. Regensburg befindet sich am nördlichsten Punkt der Donau und an den Einmündungen der Flüsse Naab und Regen. Dort wurde um 79 nach Christus ein Beobachtungsposten für die beiden Flussmündungen errichtet, welches man später Lager am Regen – Castra Regina – bezeichnete. Die Stadt zählt mit zu den ältesten Städten Deutschlands und Karl der Große machte Regensburg von 500 – 788 zum Hauptsitz der Asilolfinger, der bajuwarischen Herzöge. Im Mittelalter war Regensburg eine europäische Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen römischen Reiches, gelangte zu Wohlstand und wuchs zu einer einwohnerstarken Stadt der damaligen Zeit. Die Steinerne Brücke, erbaut von 1135 bis 1146, gilt als mittelalterliches Bauwunder. Ein weiteres Bauwerk, neben dem Dom St. Peter, ist die St. Jakobskirche mit ihrem imposanten Haupteingang, dem Schottenportal, welches einzigartige Steinmetzarbeiten zeigt. Im Stadtwappen findet man die Verbindung zum Heiligen Petrus, dem Patron des Domes und der Stadt wieder. Den Heiligen Petrus sollen die beiden silbernen schräg gekreuzten Schlüssel auf rotem Schild darstellen. Die Altstadt von Regensburg ist deutschlandweit die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt und seit 2006 UNESCO-Welterbe. Uns zog es aber nicht dorthin, sondern in das hiesige Jahnstadion. Dort trägt der Sport- und Schwimmverein Jahn 2000 Regensburg e.V. seine Fußballspiele aus. Auf dem Gästebusparkplatz trafen sich alle und gemeinsam ging es für einige vorbei an Kleingärten ins Stadion, andere nahmen den Weg über den Biergarten der Brauerei Bischhofshof und einer schmalen Gasse. Die besten Plätze waren beim Eintreffen schon vergeben. Bevor das erste Pflichtspiel der Saison begann, brachte man noch die Banner an und drängelte sich irgendwo dazwischen.

Zum Spiel: Der Drittligist war von Anfang an bemüht, unsere Fohlen an der Entfaltung zu hindern. In der 13. Minute konnte der Regensburger André Laurito den Kopfball von Mike Hanke zur Ecke klären. Diese trat Marko Reus und Martin Stranzl köpfte im Fünfmeterraum stehend den Ball ins Netz. In den unüberdachten Gästeblöcken gab es kein Halten mehr. Ein Tor nach einer Ecke. Unsere Fohlen hatten jetzt mehr Spielanteile und Marco Reus setzte sich im Strafraum gegen mehrere Abwehrspieler durch und schob die Kugel ins rechte Eck. Die Gastgeber kamen kaum zu Torchancen, aber zu Kontermöglichkeiten. Nach etwa einer halben Stunde konnte unser Torwart ter Stegen den allein auf ihn zulaufenden Michael Klauß nur unsanft im Strafraum stoppen. Zum Glück erhielt er dafür nur die gelbe Karte und Regensburg einen Elfmeter. Diesen verwandelte der zum Polizeimeister ausgebildete Tobias Schweinsteiger, der ältere Bruder von Bastian Schweinsteiger, sicher und verkürzte auf 1:2. Kurz darauf hätte Marco Reus den alten Abstand wieder herstellen können, Torwart Michael Hofmann verhinderte dies. Bis zum Halbzeitpfiff fiel kein Tor mehr. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Marco Reus eine Chance und Michael Klauß auf der anderen Seite, einen Treffer erzielten beide aber nicht. Irgendwann setzte dann auch noch der Regen ein und die Chancen von de Camargo, Hanke oder der Freistoß von Dante brachten auch nichts zählbares ein. Etwa 20 Minuten vor dem Ende spielte Neuzugang Lukas Rupp auf Igor de Camargo. Dessen Lupfer über den Regensburger Schlussmann landete im Netz und nun glaubten alle Borussen an den Einzug in die nächste Runde. Unser Trainer Lucien Favre brachte gegen Ende des Spiels noch Patrick Herrmann, Neuzugang Mathew Leckie und Roel Brouwers. Einen weiteren Treffer gab es nicht mehr zu sehen und so pfiff Schiedsrichter Tobias Welz die Begegnung, im mit 10388 Zuschauern ausverkauften Stadion, pünktlich ab.

Fazit: Zu keinem Zeitpunkt schien das Weiterkommen in Gefahr und die Freude auf den Start der Bundesliga wächst weiter. Es bleibt abzuwarten, welche Mannschaft der Gegner am 25./26. Oktober 2011 wird, auf alle Fälle ist das Spiel mitten in der Woche.

Bevor es wieder in die Fortbewegungsmittel ging, wurde sich noch einmal am Grillstand gestärkt. Manch einer suchte seine Wurscht im Brötchen, waren ja auch keine Thüringer.