CL-Invasion beim FC Sevilla (3:0) am 15.09.2015
Beim ersten Spiel unserer Fohlen in der Champions-League, welches sie zum amtierenden Europa-League-Gewinner FC Sevilla führte, durften die Missionare nicht fehlen. Unsere Borussia spielte vor 37 Jahre zum letzten Mal im Europapokal der Landesmeister, bei dem nur die Meister des jeweiligen Landes aufeinander trafen. Seit 1993 nennt sich der Wettbewerb Champions League und es können nach einem Verteilungsschlüssel auch die zweit-, dritt- und viertplatzierten Mannschaften teilnehmen. Als Dritter der letzten Saison schafften unsere Fohlen die Teilnahme und nach fast 7 Monate ging es nach dem Europa League Zwischenrundenspiel erneut in die Hauptstadt der autonomen Region Andalusiens. Es starteten acht Missionare und ein starker Sachse von Berlin aus. Ihr Flug enthielt eine Zwischenlandung in Barcelona mit einem mehrstündigen Aufenthalt. Dieser wurde mit einem Spaziergang in die Hauptstadt Kataloniens begonnen. Da aber das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen zum Entspannen am Strand einluden, dauerte der Ausflug nur kurz. Eine Abkühlung im Mittelmeer mit Bannertaufe durfte dabei nicht fehlen. Am Abend ging es dann mit dem Flieger nach Sevilla und das “spanische Blonde” floss noch eine Weile die Kehlen herunter. Am nächsten Morgen traf man auf die Missionare, welche von der Baleareninsel Mallorca kamen. Alle machten eine Schifffahrt auf dem Guadalquivir und einige noch eine Kutschfahrt durch die Stadt, wie im Februar. Entspannt ging es am Abend zum Spiel und mit Stolz vernahmen sie die Hymne der Champions League. Das erste Spiel der Gruppe D wurde pünktlich im Stadion Ramon Sanchez – Pizjuan vom tschechischen Schiedsrichter Pavel Kralovec angepfiffen.
Zum Spiel: Unser Trainer Lucien Favre musste durch die krankheitsbedingten Ausfälle von Martin Stranzl zwar nur einmal wechseln, dafür kam Ibrahima Traore, doch er stellte die Mannschaft um. Tony Jantschke und Roel Brouwers übernahmen die Innenverteidigung, auf den Außenbahnen standen Julian Korb und Oscar Wendt. Davor Havard Nordtveit mit Lars Stindl sowie Andre Hahn und Ibrahima Traore und im Sturm sollten Raffael und Thorgan Hazard für Gefahr sorgen. Die Hausherren setzten mit einem Pfostenschuss zu Beginn ein Zeichen, aber unsere Fohlen verteidigten geschickt und zeigten sich mit ein paar schnellen Kontern auch mal vor dem Tor von Sevillas Torwart Rico. Torlos ging es zur Halbzeit in die Kabinen. Einige Borussen träumten schon von einem Punktgewinn oder einem Sieg. Ein perfekt abgeschlossener Konter würde ausreichen.
Die zweite Hälfte ließ diese Träume schnell zerplatzen. Nach einer leichten Berührung unseres Torwarts Yann Sommer am spanischen Vitolo ließ dieser sich film reif fallen und der tschechische Schiedsrichter fiel drauf rein. Den Strafstoß verwandelte Gameiro. Wieder lagen unsere Fohlen zurück und man merkte, dass dies sie beschäftigte. Kurz darauf fällt Vitolo nach einem Zweikampf mit Roel Brouwers erneut und der Schiedsrichter pfeift erneut. Internationale Härte sieht anders aus. Wieder tritt Gameiro an und trifft diesmal nur die Querlatte. Eine Balleroberung im Mittelfeld ergibt eine Torchance für Raffael, der knapp am Tor vorbei schießt. Nach etwas mehr als einer Stunde versuchen Tony Jantschke und Gameiro im Fohlenstrafraum an den Ball zu kommen. Der spanische Spieler erkennt die Situation und springt über das Knie von Tony und zum dritten Mal zeigt der tschechische Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. In der Geschichte der Champions League gab es drei Elfmeter in einem Spiel bisher erst zwei Mal. Einige Borussen können sich noch an des DFB-Pokalspiel bei Energie Cottbus erinnern. Dort gab es auch drei Elfmeter für die Hausherren in dem Spiel, die sogar alle verwandelt wurden, und wir schieden aus. Es trat diesmal Ever Banega an und trifft. Nun ließen die Hausherren kaum noch etwas zu und kurz vor Spielende flankt Konoplyanka nach einer kurz ausgeführten Ecke den Ball ins kurze Eck und erzielt den Endstand.
Fazit: In der ersten Halbzeit gut mitgespielt, aber nach dem schmeichelhaften Elfmeter für die Hausherren lief kaum noch etwas zusammen.
Nach dem Spiel verfolgten die Missionare das Spiel noch in einer Tapasbar im Fernsehen und diskutierten darüber. Am nächsten Tag ging es zurück nach Hause und alle waren sich einig, trotz der Niederlage, die die meisten vorher schon eingeplant hatten, war es wieder ein tolles Erlebnis in Europa, was diese Bilder belegen.